HANNOVER (dpa-AFX) - Continental
Es geht um den Ersatz von normal produzierten Polyester-Verbindungen durch ein Polyester-Garn, welches aus wiederaufbereiteten Mengen des klassischen Plastikflaschen-Kunststoffs PET gewonnen wird. Dabei lässt sich zerkleinertes Flaschenmaterial ohne weitere chemische Reaktionsschritte in den Wertkreislauf der Reifen zurückführen.
Das Verfahren soll zunächst bei einigen Sommer- und bei einem Ganzjahres-Modell angewandt werden, sagte das Unternehmen. Sie kommen aus dem Werk im portugiesischen Lousado. Für einen Satz Standard-Pkw-Reifen benötige man etwa 40 recycelte PET-Flaschen.
Herkömmliche Kunststoffproduktion verschlingt - wie viele Prozesse der industriellen Chemie - große Mengen fossiler Kohlenwasserstoffe aus Erdöl- und Erdgasgemischen. Auch Reifenhersteller, die neben Kautschuk vor allem verformungsfähige Kunststoffe brauchen, versuchen daher, Teile auf Recycling-Material umzustellen. Zudem wächst die Sorge um womöglich gekappte russische Gaslieferungen, sollte der Krieg gegen die Ukraine noch länger anhalten. Michelin
Quelle: dpa-Afx