BERLIN (dpa-AFX) - Eine steigende Nachfrage nach Europaflügen hat an den deutschen Flughäfen im Juni für eine leichte Erholung in der Corona-Krise gesorgt. Das berichtete der Flughafenverband ADV am Mittwoch in Berlin. 5,5 Millionen Gäste an den 28 erfassten Flughäfen bedeuteten zwar eine extreme Steigerung von mehr als 260 Prozent im Vergleich zum pandemiegeprägten Vorjahresmonat, waren aber immer noch weniger als ein Viertel (23,3 Prozent) des Aufkommens im Vorkrisen-Juni 2019.
Lediglich bei den Europaflügen wuchs die Passagierzahl wieder über ein Viertel (26,5 Prozent) des Vorkrisenniveaus. "Die sinkende Inzidenz, der Impffortschritt und die gelockerten Reisebeschränkungen einhergehend mit dem Ferienbeginn lösen die Bremsen", erklärte der Verband. Die Anzahl der Flugreisen werde in diesem Sommer deutlich über dem Vorjahresniveau liegen. Bei den Interkontinentalverbindungen und im innerdeutschen Flugverkehr wurden erst 18,4 Prozent beziehungsweise 16,2 Prozent der alten Werte erreicht.
Besonders gefragt sind weiter die Frachtkapazitäten der Flugzeuge. Mit knapp 450 000 Tonnen lag im Juni das Aufkommen 15,5 Prozent über der Menge aus dem Mai 2019. Hintergrund sind die internationalen Seefracht-Probleme. In den veränderten Lieferketten werden mehr zeitkritische Güter mit dem Flugzeug transportiert. Der ADV rechnet mit weiterem Wachstum bei der Fracht, wenn zunehmend Beilade-Möglichkeiten in den Passagiermaschinen angeboten werden./ceb/DP/mis
Quelle: dpa-Afx