KILCHBERG (dpa-AFX) - Der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli
Der Schokoladenhersteller hat im vergangenen Jahr 4,97 Milliarden Franken (4,96 Mrd Euro) umgesetzt, organisch betrug das Wachstum 10,8 Prozent. Damit ist das Unternehmen etwas langsamer gewachsen als im Vorjahr. 2021 hatte Lindt organisch noch um rekordverdächtige 13,3 Prozent zugelegt, dies allerdings nach einem extrem schwachen Coronajahr mit einem starken Umsatzrückgang.
In Schweizer Franken steigerte Lindt den Umsatz um 8,4 Prozent, wie der Hersteller von Lindor-Kugeln am Dienstag mitteilte. Mit den vorgelegten Zahlen liegt das Unternehmen über der eigenen Erwartungen von 8 bis 10 Prozent organischem Wachstum. Von AWP befragte Analysten hatten im Schnitt mit einer Wachstumsrate von 10 Prozent gerechnet.
Mit der Wiederbelebung sozialer Kontakte und vermehrten Feierlichkeiten seien Schokoladenprodukte zu Geschenkanlässen deutlich gefragter gewesen, heißt es. Die wichtigste Produktlinie der Marke Lindt - Lindor - sei in der Folge über alle Märkte hinweg stark gewachsen.
Stark war auch das US-Geschäft. Dort verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum von 15,7 Prozent, wobei alle drei US-Gesellschaften - Lindt, Ghirardelli und das zuletzt etwas schwächelnde Russell Stover - laut der Mitteilung zweistellig zulegten. In der Region "Rest der Welt" wuchs Lindt sogar um 16,6 Prozent, während man in Europa mit 5,3 Prozent die tiefste Wachstumsrate verzeichnete.
Gewinnzahlen gab Lindt & Sprüngli noch nicht bekannt - sie werden dann bei der Jahresbilanz im Frühling veröffentlicht. Doch das Unternehmen bestätigt in der Mitteilung bereits die angepeilte Ebit-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von rund 15 Prozent. Man sei zuversichtlich, diese zu erreichen.
Für das im inflationären Umfeld wiederum anspruchsvolle Geschäftsjahr 2023 plane man derweil im Rahmen der unveränderten mittel- bis langfristigen Zielsetzung ein Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent pro Jahr mit einer Verbesserung der operativen Gewinnmarge von 0,20 bis 0,40 Prozentpunkten./tv/uh/AWP/jha
Quelle: dpa-Afx