FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei der Hauptversammlung der Lufthansa
Vorstandschef Carsten Spohr warb bei den Anteilseignern um Zustimmung für einen Vorratsbeschluss, um zu einem noch unbekannten Zeitpunkt bis zu 5,5 Milliarden Euro neues Eigenkapital aufnehmen zu können. Vor allem die stillen Einlagen des Bundesrepublik will die Lufthansa wegen der mittelfristig hohen Kosten eigentlich nicht ziehen. Spohr sagte: "Wenn wir die Wahl haben, finanzieren wir uns lieber beim Kapitalmarkt als beim Steuerzahler."
Spohr versprach, dass der Konzern die Krise gestärkt verlassen werde. "Wir werden diese Krise nicht nur meistern, sondern sie als Chance nutzen, unsere globale Position in unserer in so vieler Hinsicht einzigartigen Branche weiter zu stärken. Die Lufthansa Group wird in Zukunft zunächst kleiner sein - aber auch fokussierter, digitaler, effizienter und nachhaltiger." Unter anderem setzt der Konzern auf modernere Flugzeuge mit niedrigerem Verbrauch. 115 alte Jets wurden bislang dauerhaft stillgelegt, der Kauf von zehn neuen Langstreckenjets am Montag beschlossen.
Die Umsätze des MDax
Der Konzern hatte in der vergangenen Woche bekräftigt, allein in Deutschland weitere 10 000 Vollzeitstellen streichen zu wollen. Ende März gab es noch 93 500 Vollzeitstellen im Konzern, von denen 52 200 auf Deutschland entfielen./ceb/DP/mis
Quelle: dpa-Afx