BREMEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - An der kriselnden Lufthansa
Bei der Verkehrsfliegerschule der Lufthansa (Lufthansa Aviation Training/LAT) seien die Klagen noch nicht eingegangen, sagte ein Sprecher. Lufthansa äußere sich grundsätzlich nicht zu laufenden Verfahren.
Nach Angaben der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) will die Lufthansa die meisten Nachwuchspiloten an andere Flugschulen abgeben. Der Konzern geht davon aus, wegen der Corona-Krise und ihrer Nachwirkungen deutlich weniger Piloten für seine einzelnen Fluggesellschaften zu brauchen.
"Wir empfehlen, aufgrund der fehlenden Perspektive die Ausbildung abzubrechen", sagte auch der LAT-Sprecher. Deshalb habe man dem Nachwuchs Aufhebungsverträge angeboten. Wer weiter ausgebildet werden wolle, könne dies bei anderen Flugschulen tun. Den Angaben nach will LAT nur die Nachwuchspiloten weiter schulen, die bereits die Ausbildungsphase in Phoenix in den USA absolviert haben.
Die Flugschüler wollten allerdings nicht zu anderen Ausbildern wechseln, berichtete die Gewerkschaft. Sie würden damit die direkte Einstellbarkeit bei der Lufthansa verlieren. Diese gilt als ein Grund, die teure Ausbildung bei der Lufthansa zu beginnen.
"Es ist extrem befremdlich, wie die Lufthansa die Zukunftsperspektive Hunderter junger Menschen völlig unnötig in Frage stellt", sagte Markus Wahl, Präsident der Vereinigung Cockpit. Die Gewerkschaft verurteile das Vorgehen des Konzernvorstandes gegenüber der Flugschule, den Fluglehrerkollegen und den Flugschülern./fko/DP/fba
Quelle: dpa-Afx