FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa nennt an diesem Donnerstag (7.00 Uhr) ihre Geschäftszahlen zum zweiten Quartal dieses Jahres. Die Monate April, Mai und Juni waren für den Luftverkehrskonzern von extremen Flugausfällen in Folge der Corona-Pandemie geprägt. Umsatz und Gewinn sind dramatisch eingebrochen. Bereits im ersten Quartal hatte das Unternehmen einen operativen Verlust von 1,2 Milliarden Euro eingeflogen, obwohl die Folgen der Pandemie erst im März voll durchgeschlagen haben.
In der Zwischenzeit ist die Lufthansa aus dem Dax abgestiegen und musste mit mehr als 11 Milliarden Euro Staatshilfe von ihren Heimatländern Deutschland, Österreich, Schweiz und Belgien vor der Insolvenz gerettet werden. Der deutsche Staat hält mittlerweile 20 Prozent der Anteile. Der überwiegende Teil der rund 760 Flugzeuge steht mangels Passagiernachfrage immer noch am Boden. Der Konzern rechnet mittelfristig mit einer um 100 Jets verkleinerten Flotte.
Nach früheren Berechnungen hat Lufthansa mit weltweit rund 138 000 Beschäftigten rund 22 000 Vollzeitstellen zu viel an Bord. 11 000 davon entfallen auf Deutschland. Mit den deutschen Gewerkschaften steht man in Verhandlungen über Einsparungen, mit denen Entlassungen möglichst vermieden werden sollen.
Neben dem bereits eingeleiteten Verkauf der Catering-Sparte LSG Sky Chefs gilt ein Verkauf der Wartungstochter Lufthansa Technik als zentrales Mittel, um die milliardenschwere Staatshilfe möglichst schnell wieder zurückzuzahlen./ceb/DP/he
Quelle: dpa-Afx