FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Der Lufthansa
Zuvor hatten Verbraucherschützer nach stockenden Ticket-Erstattungen in der Corona-Krise gefordert, dass Flugreisen erst bei Antritt und nicht schon Wochen und Monate im Voraus bezahlen werden sollten. Dies ist bislang nur für bestimmte Großkunden möglich, während bei normalen Tickets der Reisepreis bereits bei der Buchung fällig ist.
Die Fluggesellschaften erhielten mit der Vorkasse Planungssicherheit und könnten zudem differenzierte Preise anbieten, argumentiert die Lufthansa. Ohne Vorauszahlungen seien günstige Frühbucher-Tarife nicht darstellbar. Zudem würden Flüge besser ausgelastet, was auch ökologisch vorteilhaft sei. Die Verbraucherzentrale Bundesverband geht hingegen bei einem Wegfall der Vorkasse nur von geringen Preissteigerungen aus.
In dem Politikbrief verlangt der teilverstaatlichte Luftverkehrskonzern zudem faire globale Wettbewerbsbedingungen und Kostenentlastungen, um die Krise bewältigen zu können. Bei den Fluggastrechten müsse die bereits 2013 von der EU-Kommission angestoßene Reform umgesetzt werden. Der Vorschlag sieht unter anderem eine höhere zeitliche Schwelle vor, ab der die Unternehmen Entschädigungen zahlen müssen./ceb/DP/jha
Quelle: dpa-Afx