BERLIN (dpa-AFX) - Vor dem Besuch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beim russischen Präsidenten Wladimir Putin hat die Bundesregierung ihre Kritik am Vorgehen Moskaus gegen den inhaftierten Kremlgegner Alexej Nawalny erneuert. "Dieser immer noch ungelöste Fall ist eine schwere Belastung des Verhältnisses zu Russland", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Zu einer endgültigen Lösung im Streit über die Ostsee-Erdgaspipeline Nord Stream 2 bei den Reisen der Kanzlerin nach Moskau an diesem Freitag und in die ukrainische Hauptstadt Kiew an diesem Sonntag äußerte sich Seibert zurückhaltend.
Merkel trifft Putin am Jahrestag des Giftanschlags auf Nawalny vor einem Jahr. Die deutschen Forderungen im Zusammenhang mit dem Fall stünden weiterhin ungelöst im Raum, kritisierte Seibert. Nawalny sei zu Unrecht in einem Straflager inhaftiert, gegen ihn werde eine neue Anklage erhoben. All das seien belastende Punkte im deutsch-russischen Verhältnis./bk/DP/stw
Quelle: dpa-Afx