BERLIN (dpa-AFX) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geht nicht davon aus, dass es eine rasche Entscheidung über weitere Hilfen für die Autobranche oder die in Bedrängnis geratenen Zulieferer geben wird. Natürlich werde beim Autogipfel am Dienstagabend im Kanzleramt in Berlin auch über die konjunkturelle Lage der Autoindustrie gesprochen, sagte Merkel nach Angaben von Teilnehmern in der Sitzung der Unionsfraktion. Man werde voraussichtlich eine Arbeitsgruppe einsetzen, die sich damit befassen werde, was mit den zwei Milliarden Euro geschehe, die im Konjunkturprogramm der Regierung für den Transformationsprozess in der Autoindustrie vorgesehen seien.
Zudem werde es um verschiedene Ideen gehen, wie den in der Coronakrise gebeutelten Autozulieferern geholfen werden könne, sagte Merkel demnach. Es seien hier aber nicht alle im Raum stehenden Vorschläge nachahmenswert, wurde Merkel von Teilnehmern zitiert. Auch hier sollten Fachleute beraten, ob und wie im Zuliefererbereich geholfen werden könne. Beschlüsse werde es nicht geben. Auf der Tagesordnung der Beratungen am Abend stünden die Themen Autonomes Fahren und Datensouveränität.
Im Kanzleramt wollten am Abend Vertreter der Automobilindustrie mit Merkel, Bundesministern sowie Ministerpräsidenten der Länder in einer Videokonferenz über die Lage der Branche beraten. IG Metall, Grüne und SPD machen sich für einen staatlichen Beteiligungsfonds stark, der vor allem mittelständischen Zulieferern in der Autoindustrie zu Hilfe kommen soll./rew/DP/fba
Quelle: dpa-Afx