BERLIN (dpa-AFX) - Mit erleichterten Milliardenhilfen will die Bundesregierung die unter finanziellem Druck stehenden Krankenhäuser in Deutschland entlasten. So sollten von 4,5 Milliarden Euro, die den Kliniken aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes zur Verfügung stünden, weitere 2,5 Milliarden als direkte pauschale Unterstützung für eine bessere Abdeckung der hohen Energiekosten zufließen, teilte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Mittwoch in Berlin mit. Dies folge dem Beispiel einer ersten, 1,5 Milliarden Euro umfassenden Tranche entsprechender pauschaler Unterstützung. Ansonsten sind die Hilfen aus dem WSF von den tatsächlichen Kosten der einzelnen Kliniken abhängig.
Lauterbach verwies auf Schätzungen, nach denen wohl jedes dritte Krankenhaus in Deutschland insolvenzgefährdet sei. Er wolle vermeiden, dass viele Krankenhäuser nicht durchhalten, bis die derzeit geplante große Klinikreform der Bundesregierung greife. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft begrüßte die pauschale Freigabe der Mittel, mahnte allerdings einen nachhaltigen Inflationsausgleich jenseits kurzfristiger Hilfspakete an./bw/sam/DP/jha
Quelle: dpa-Afx