HAMBURG (dpa-AFX) - Beim Autozulieferer Continental
Die Conti-Aktie legte auf der Handelsplattform Tradegate vorbörslich um knapp drei Prozent gegenüber dem Xetra-Schluss vom Vortag zu. Ein Conti-Sprecher wollte den Magazin-Bericht auf Nachfrage nicht kommentieren. Zuletzt hatte es vom Unternehmen geheißen, die Zusammenarbeit der Geschäftsfelder unter einem gemeinsamen Dach habe weiterhin höchste Priorität. Weitere Schritte seien derzeit nicht geplant, sagte der Sprecher nun erneut.
Chefaufseher Wolfgang Reitzle befasse sich mit einem deutlich größeren Wurf als zuletzt spekuliert, heißt es jetzt im "MM". Das Ziel sei, den aktuell auf nur noch rund 17,5 Milliarden Euro geschrumpften Börsenwert des Dax
Neben der schon kolportierten Abspaltung des autonomen Fahrens dürften sich die Pläne zum einen um die Reifensparte drehen, das Geschäft ist die Gewinnstütze der Hannoveraner. Daneben stünden in dem Szenario auch noch die Sparte mit Kunststofftechnik und Anlagenbau (Contitech) sowie die noch bei Conti verbliebene Autozulieferung zur Trennung bereit, hieß es in der Zeitschrift. Vor einer möglichen Trennung könnte es zudem noch zu Zukäufen speziell im autonomen Fahren kommen, um weiße Flecken in der Technologie zu füllen.
Im vergangenen Jahr hatte Conti das Antriebsgeschäft bereits komplett via "Spin-Off" in das neue und eigenständige Unternehmen Vitesco
Reitzle selbst verwies dem "Manager-Magazin" gegenüber auf frühere Aussagen, dass er Ideen für die Zukunft des Konzerns habe, jedoch der Vorstand dafür verantwortlich sei. Ein gewichtiges Wort mitzureden hätte auf jeden Fall die Industriellenfamilie Schaeffler
Spekulationen und Fantasie von Investoren und Analysten rund um die Konzernteile von Conti gibt es schon seit vielen Jahren. Bisher konnte sich das Unternehmen jedoch nur dazu durchringen, die Antriebstechnik für Verbrenner und Elektroautos aus dem Konzerngefüge zu lösen - und auch das dauerte länger als gedacht und lief nicht wie ursprünglich geplant./men/tav/jha/
Quelle: dpa-Afx