ZÜRICH/MONTE CARLO (dpa-AFX) - Die Swiss Re
Rückversicherer und Versicherer müssten sich im Rahmen der Risikomodellierung auf eindeutige Vertragsbedingungen konzentrieren, um sicherzustellen, dass die Preise das Risiko widerspiegelten. "Da wir im aktuellen dynamischen Risikoumfeld eine Zunahme der Kostentreiber sehen, müssen die Prämien sorgfältig kalibriert werden, um damit Schritt zu halten", wird Swiss-Re-Rückversicherungschef Moses Ojeisekhoba mit Blick auf die Inflation zitiert.
Die Swiss Re erwartet für den Zeitraum von 2022 bis 2026 einen Anstieg des Prämienvolumens um 33 Milliarden US-Dollar in den gewerblichen Sparten, wie sie kürzlich gemeldet hat. Wenn zudem die Länder alle bisher geplanten Kapazitäten für erneuerbare Energien aufbauen, würden die Investitionen in diesem Bereich nach Schätzungen ihrer Experten im Energiesektor bis 2035 zusätzliche Prämien in Höhe gar von 237 Milliarden generieren.
In diesem Umfeld will Swiss Re wachsen und plant unter anderem, das Naturkatastrophengeschäft auszubauen. Denn dieser Markt dürfte laut Swiss Re für die Rückversicherer in den nächsten vier Jahren von derzeit weltweit 35 Milliarden auf rund 48 Milliarden Dollar an Prämien wachsen. Swiss Re sei mit ihrem Kundenzugang und der Kapitalstärke gut positioniert. Allerdings sei angesichts der steigenden Katastrophenlast beim Abschluss von Geschäft ein diszipliniertes Verhalten wichtig.
In Monte Carlo läuft seit Samstag und noch bis am Mittwoch (14.9.) das alljährlich stattfindende Treffen von Vertretern aus der Rück- und Versicherungsbranche. Unter den Teilnehmern wird unter anderem zu den Markt- und Preisentwicklungen diskutiert./mk/rw/AWP/zb
Quelle: dpa-Afx