MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Rückversicherer Munich Re
In der Lebens- und Kranken-Rückversicherung will die Munich Re für die Folgen von Pandemien laut Jeworrek aber auch in neuen Verträgen geradestehen.
Im ersten Halbjahr hatte der Rückversicherer infolge der Corona-Krise Schäden von 1,5 Milliarden Euro verbucht. Der Großteil davon entfiel auf den Ausfall und die Verschiebung von Veranstaltungen wie den Olympischen Spielen in Japan, gegen die sich die Veranstalter versichert hatten. Hinzu kamen Versicherungsschäden durch Betriebsausfälle in Unternehmen, aber auch durch eine gestiegene Zahl von Todesfällen etwa in den USA. Der Nettogewinn brach dadurch im ersten Halbjahr um mehr als die Hälfte auf 800 Millionen Euro ein.
Munich-Re-Chef Joachim Wenning hatte schon vor einigen Wochen eine Partnerschaft von Staat und Versicherern vorgeschlagen, um die finanziellen Verluste bei Pandemien besser abzusichern. "Das könnte so aussehen, dass sich die Versicherungswirtschaft darauf verständigt, bei einem künftigen Lockdown bis zu einem bestimmten Betrag Versicherungsschutz zu bieten", hatte der Manager den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX gesagt. "Wird der Betrag überschritten, könnte der Staat einspringen - aber unter der Voraussetzung, dass das Unternehmen sich selbst versichert hat."/stw/zb/stk
Quelle: dpa-Afx