AUSTIN (dpa-AFX) - Die Pläne des Autovermieters Hertz, 100 000 Elektroautos von Tesla
Der Autovermieter, der erst im Sommer aus einem Insolvenzverfahren kam, hatte vergangene Woche eine Bestellung von 100 000 Teslas bis Ende 2022 bekanntgegeben und dabei keinen Hinweis darauf gegeben, dass der Deal noch nicht besiegelt sein könnte. Auch verkündete Hertz, dass erste Teslas bereits Anfang November an Vermietstationen verfügbar sein würden.
Die Tesla-Aktie legte nach der Ankündigung kräftig zu, und der Wert des Elektroauto-Herstellers überschritt noch am selben Tag erstmals die Marke von einer Billion Dollar. Der Kurssprung zementierte auch Musks Spitzenposition in der Rangliste der reichsten Menschen der Welt.
Musk hatte schon kurz darauf versucht, die Bedeutung des Deals für Tesla zu relativieren. Unter anderem nannte er es bei Twitter "seltsam", dass die Nachricht den Kurs bewegt habe - denn Tesla habe kein Nachfrageproblem, sondern könne nicht schnell genug die Produktion hochfahren. Auch betonte Musk, dass es für Hertz keinen Rabatt geben werde.
Jetzt reagierte Musk auf einen Tweet, in dem ihm der Dank für den zuletzt stark gestiegenen Tesla-Aktienkurs ausgesprochen wurde. "Wenn irgendetwas davon von Hertz ausgelöst wurde, möchte ich betonen, dass noch kein Vertrag unterzeichnet wurde", schrieb er und bekräftigte, dass der Autovermieter genauso viel wie Verbraucher für die Wagen zahlen müsse.
Hertz hatte wenige Tage nach der ursprünglichen Ankündigung auch ergänzt, dass zum Jahr 2023 bis zu 50 000 Tesla-Autos an Fahrer vermietet werden sollen, die ihre Dienste beim Fahrdienst-Vermittler Uber
"Ich könnte mir vorstellen, dass Hertz zu Verhandlungsbeginn dann doch einige Rabatte haben will. Wenn Elon Musk aber darauf eingeht, würde Tesla sein Geschäftsmodell ändern", sagte der deutsche Autoexperte Stefan Bratzel der Deutschen Presse-Agentur. Es habe ihn deshalb nicht gewundert, dass Musk Rabatte ablehne./so/DP/eas
Quelle: dpa-Afx