ARLINGTON (dpa-AFX) - Der US-Flugzeugbauer Boeing ist nach dem jüngsten Rückschlag beim Mittelstreckenjet 737 Max seinem gekappten Auslieferungsziel für 2023 deutlich nähergekommen. Im November fanden 46 Maschinen aus der 737-Reihe den Weg zu ihren Kunden, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Monatsstatistik des Konzerns hervorgeht. Das waren fast zweieinhalbmal so viele wie im Oktober. In den ersten elf Monaten des Jahres waren es damit 351 Maschinen, sodass die Zielspanne von 375 bis 400 Jets in greifbare Nähe rückt. Vor Bekanntwerden der Mängel am hinteren Druckschott der Jets hatte das Management für das Gesamtjahr noch 400 bis 450 Maschinen aus der 737-Reihe angepeilt.
Über alle Typen hinweg lieferte Boeing im November 56 Passagier- und Frachtflugzeuge aus. Zudem holte der Hersteller Bestellungen über 114 Maschinen herein, musste aber auch 10 Stornierungen hinnehmen.
Boeing hatte Ende August mitgeteilt, dass sein Zulieferer Spirit Aerosystems unsachgemäß Löcher in das hintere Druckschott vieler Maschinen gebohrt hat, das für die Aufrechterhaltung des Luftdrucks in der Kabine wichtig ist. Aus Sicht der US-Luftfahrtbehörde FAA stellt das Problem zwar kein Sicherheitsrisiko dar, Boeing-Mitarbeiter müssten an den betroffenen Flugzeugen jedoch jeweils hunderte Bohrlöcher überprüfen und instand setzen. Im April hatte Boeing wegen anderer Fertigungsmängel bei Spirit die Auslieferung des Flugzeugtyps sogar zeitweise aussetzen müssen./stw/men
Quelle: dpa-Afx