VEVEY (dpa-AFX) - Nestle ist im vergangenen Jahr etwas stärker gewachsen als erwartet. Allerdings schlagen steigende Kosten auch beim weltgrößten Nahrungsmittelkonzern auf die Marge. Für 2022 richten sich die Schweizer auf ein gemäßigteres Wachstumstempo und eine womöglich weiter rückläufige Profitabilität ein. Im vergangenen Jahr legte Nestle aus eigener Kraft im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent zu, wie der Konzern am Donnerstag in Vevey mitteilte. Damit übertraf Nestle die eigenen Ziele und die Erwartungen der Analysten leicht.

Insgesamt setzte Nestle knapp 87,1 Milliarden Schweizer Franken (rund 83 Mrd Euro) um nach 84,3 Milliarden Franken ein Jahr zuvor. Gute Geschäfte machte der Hersteller mit dem Einzelhandel, zudem profitierte Nestle davon, dass auch über die Gastronomie wieder mehr verkauft wurde. Am deutlichsten wuchs der Konzern mit Kaffeeprodukten, auch Preiserhöhungen trugen zum Plus bei. Die operative Marge verschlechterte sich hingegen leicht auf 17,4 Prozent nach 17,7 Prozent ein Jahr zuvor. Die Anleger sollen eine um fünf Rappen auf 2,80 Franken je Aktie erhöhte Dividende erhalten.

Für 2022 stellt das Management um Konzernchef Mark Schneider ein organisches Umsatzplus von rund 5 Prozent in Aussicht, die Marge wird bei 17,0 bis 17,5 Prozent erwartet./tav/jha/

Quelle: dpa-Afx