BONN (dpa-AFX) - Die Zahl der von Verbrauchern wegen Ärger mit Paketen oder Briefsendungen bei der Bundesnetzagentur eingereichten Schlichtungsanträge hat sich 2021 verdoppelt. Meist ging es um den Verlust, die Entwendung oder die Beschädigung von Paketen, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Tätigkeitsbericht 2021 der Schlichtungsstelle Post hervorgeht.
"Die Zahl der Schlichtungsanträge hat sich verdoppelt. Das zeigt den hohen Bedarf für eine neutrale Anlaufstelle im Postbereich", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann. Insgesamt erhielt die Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr 3752 Schlichtungsanträge, gut 1700 mehr als im Vorjahr. Knapp 80 Prozent davon bezogen sich auf Probleme bei der Paketbeförderung. Auf Briefe, Päckchen und Einschreiben entfielen jeweils etwas mehr als 5 Prozent der Anträge.
In 1325 Fällen erzielte die Schlichtungsstelle Post im Verfahren eine gütliche Einigung. Lediglich in 16 Verfahren konnte dies nicht erreicht werden. Bei 402 Anträgen auf Schlichtung verweigerten die Postdienstleister die Teilnahme am Verfahren. Insgesamt 1160 Anträge lehnte die Schlichtungsstelle, insbesondere mangels Zuständigkeit, ab. In 492 Fällen wurden die Anträge zurückgenommen. 357 Anträge konnten im Jahr 2021 noch nicht abgeschlossen werden.
Fast 81 Prozent der zulässigen Schlichtungsanträge betrafen die Deutsche Post
Angesichts der weiterhin hohen Paketmengen geht die Bundesnetzagentur auch für die Zukunft von einem hohen Niveau an Schlichtungsbegehren aus. Zu Jahresbeginn 2022 hätten die Antragszahlen auf einem vergleichbaren Niveau zum Vorjahr gelegen, hieß es./rea/DP/mis
Quelle: dpa-Afx