DETROIT/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die zähen Streitigkeiten zwischen Volkswagen
So habe Prevent bis 2018 mit Adient und Lear Umsätze von 360 Millionen Dollar mit Sitzbezügen erzielt, hieß es in der Klageschrift der Prevent-Anwälte. 2018 habe sich dieser Erlös dann aufgrund ungesetzlicher Vereinbarungen nahezu komplett in Luft aufgelöst.
Das neue Verfahren sei auch vor dem Hintergrund bisheriger Klagen von Prevent in Deutschland ein weiterer Versuch, in dem jahrelangen Streit den Druck aufrechtzuerhalten, hieß es von VW
Der Streit zwischen VW und Prevent hat eine lange Geschichte und beschäftigt die Gerichte schon seit Jahren. 2016 zwang Prevent den weltgrößten Autobauer über deutsche Tochterfirmen mit einem Lieferstopp von Teilen zu einem zwischenzeitlichen Produktionsstopp in mehreren Werken. Im Sommer dieses Jahres sorgte dann die Spitzelaffäre um mitgeschnittene Gespräche einer internen VW-Arbeitsgruppe für Aufsehen.
Bevor der Konzern im März 2018 alle Verträge mit dem Zulieferer kündigte, sollen Unternehmensvertreter länger über den künftigen Umgang mit der Firma beraten haben. Ende Juli dieses Jahres wurde der mutmaßliche Maulwurf aus der VW-Arbeitsgruppe enttarnt. Kurz darauf wurde dessen Leiche in einem ausgebrannten Auto in Rottorf (Landkreis Helmstedt) gefunden. Für die Ermittler deutet vieles auf einen Suizid hin. Abschließend geklärt ist dies aber nicht. Vergangene Woche waren erneut VW-Geschäftsräume durchsucht worden, weil es laut dem Online-Wirtschaftsmagazin "Business Insider" rund um die Audiomitschnitte einen Verdacht gegen eine Managerin gegeben haben soll./men/ngu/jha/
Quelle: dpa-Afx