FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa
Im Gegensatz zur Lufthansa-Tochter Eurowings startet Eurowings Discover an den großen Lufthansa-Drehkreuzen - zunächst in Frankfurt und 2022 auch in München. Kunden können dadurch Zubringerflüge anderer Konzern-Airlines nutzen. Los geht es einem Sprecher zufolge mit drei Langstreckenjets. Bis Mitte 2022 soll die Flotte auf 21 Flugzeuge wachsen - davon 10 Mittelstreckenjets vom Typ Airbus A320 und 11 A330-Langstreckenmaschinen, die allesamt bereits zum Konzern gehören. Dem Sprecher zufolge hat die Eurowings Discover inzwischen rund 500 Piloten und Flugbegleiter eingestellt.
Die neue Airline tritt auf der Langstrecke vor allem in Konkurrenz zu dem deutschen Ferienflieger Condor, der für seine Langstreckenflüge bisher ebenfalls auf Zubringerflüge der Lufthansa-Konzerngesellschaften setzt. Nachdem die Lufthansa ihre Kooperation mit Condor im vergangenen Jahr gekündigt hatte, kam es zum Streit. Inzwischen untersucht das Bundeskartellamt, ob die Lufthansa mit der Kündigung ihre Marktmacht gegenüber Condor missbraucht hat. Beide Unternehmen haben ihren Streit inzwischen auf Eis gelegt und ihren Vertrag bis 10. Mai 2022 verlängert.
Eurowings Discover soll zu deutlich niedrigeren Betriebskosten arbeiten als die Kernmarke Lufthansa. Schon die Planungen für das Projekt hatten wegen der im Vergleich zum Konzern niedrigeren Tarifbedingungen zu heftigem Streit mit den Gewerkschaften des fliegenden Personals geführt./stw/ngu/fba
Quelle: dpa-Afx