DÜSSELDORF/BERLIN (dpa-AFX) - Der nordrhein-westfälische Landtag hat sich gegen einen Einstieg des Landes beim angeschlagenen Stahlkonzern Thyssenkrupp
NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) sagte, eine solche Option werde bereits von den Bundesministerien für Wirtschaft und für Finanzen geprüft. Offenbar strebten die Sozialpartner und das Unternehmen im Moment eher an, den Stahlbereich allein unter den WSF zu stellen. "Das macht es nicht einfacher", sagte Pinkwart.
Das Essener Unternehmen steckt bereits seit geraumer Zeit in der Krise. Mit der Corona-Pandemie hat sich die Lage zugespitzt. Die Gewerkschaft IG Metall fordert deshalb bereits seit einiger Zeit eine Staatsbeteiligung an der Stahlsparte des Traditionskonzerns. Andernfalls befürchtet sie eine Zerschlagung des Kernbereichs von Thyssenkrupp und einen deutlichen Arbeitsplatzabbau.
Auch SPD-Bundesparteichef Norbert Walter-Borjans dringt auf einen Einstieg des Landes NRW bei der angeschlagenen Stahlsparte von Thyssenkrupp. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Bei der Sicherung von ThyssenKrupp als deutscher Stahlproduzent geht es um weit mehr als das Schicksal eines Traditionsunternehmens." Es gehe um die weltweite Führungsrolle des Industriestandorts Deutschland an der Produktion von grünem Stahl und der gesamten damit verbundenen Wasserstofftechnologie. Hier müsse auch NRW seinen Beitrag leisten./beg/DP/fba
Quelle: dpa-Afx