WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Bayer
"Wir erwarten eine Entscheidung zu einem späteren Zeitpunkt", teilte Bayer in einem knappen Statement mit. Konkret geht es bei dem Antrag des Konzerns um die Überprüfung eines Urteils zugunsten des Klägers Edwin Hardeman, der Monsanto-Produkte für seine Krebserkrankung verantwortlich machte. Ihm waren 2019 nach einem Gerichtsprozess letztendlich gut 25 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen worden. Bayer streitet vehement ab, dass Glyphosat Krebs verursacht. Der Konzern argumentiert mit der Zustimmung von Aufsichtsbehörden und Studien, die belegen sollen, dass Unkrautvernichter wie Monsantos umstrittenes Roundup bei vorschriftsgemäßer Anwendung sicher seien.
Bayer setzt große Hoffnung darauf, dass der Supreme Court den Fall Hardeman annimmt und die Entscheidung kippt. Das hätte Signalwirkung für zahlreiche weitere Glyphosat-Klagen, von denen für das Dax
Das Leverkusener Unternehmen hat aber ohnehin längst die Weichen für eine Schlappe beim Supreme Court gestellt. Für diesen Fall hatte Bayer im vergangenen Sommer zusätzliche Rückstellungen von 4,5 Milliarden Dollar gebildet. Mit diesem Geld will der Konzern ein Programm aufsetzen, um in den kommenden 15 Jahren mit den Forderungen potenzieller neuer Kläger in den USA umzugehen. Die vielen Klagen, mit denen Bayer in den USA konfrontiert ist, stützen sich besonders auf eine Einschätzung der Internationalen Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation. Sie stufte Monsantos Unkrautvernichter 2015 als "wahrscheinlich krebserregend" für Menschen ein./hbr/DP/nas
Quelle: dpa-Afx