LONDON (dpa-AFX) - Der Ölkonzern Shell will in den kommenden Jahren stärker auf die Kostenbremse treten und zugleich die Ausschüttungen an seine Aktionäre steigern. So sollen bis zum Jahrende 2028 die strukturellen Ausgaben um insgesamt fünf bis sieben Milliarden Dollar sinken, wie das Unternehmen am Dienstag anlässlich eines Kapitalmarkttages mitteilte. Damit weitet das Shell-Management um Chef Wael Sawan den eigenen Angaben zufolge sein ursprüngliches Einsparziel von zwei bis drei Milliarden Dollar bis Ende 2025 weiter aus.

Die Ausschüttungen an die Anteilseigner sollen über den Zyklus hinweg nun 40 bis 50 Prozent des operativen Barmittelflusses ausmachen, nachdem zuvor 30 bis 40 Prozent das Ziel war. Dabei liege der Fokus weiter auf Aktienrückkäufen, während die Dividende wie bisher jährlich um vier Prozent steigen solle.

Diese Ziele seien Teil der nächsten strategischen Schritte des Konzerns, hieß es weiter. Dazu gehören unter anderem auch der Ausbau der führenden Position bei Flüssigerdgas durch steigende Umsätze und eine weitere Steigerung der Produktion im Öl- und Gasgeschäft. Zudem kündigte Shell an, in seinem Chemiegeschäft nach strategischen Möglichkeiten oder etwaigen Partnerschaften in den USA zu suchen, während in Europa auch selektive Schließungen möglich seien. Der Konzern bekräftigte ferner, an seinen Klimazielen für die Energiewende festhalten zu wollen./tav/stk

Quelle: dpa-Afx