^ Original-Research: APONTIS PHARMA AG - von Montega AG
13.11.2024 / 11:20 CET/CEST Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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Einstufung von Montega AG zu APONTIS PHARMA AG
Unternehmen: APONTIS PHARMA AG ISIN: DE000A3CMGM5
Anlass der Studie: Update Empfehlung: Verkaufen (zuvor: Halten) seit: 13.11.2024 Kursziel: 10,00 EUR (zuvor: 16,50 EUR) Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten Letzte Ratingänderung: - Analyst: Tim Kruse, CFA
Neue Vertriebsstrategie greift langsamer als erwartet - Umsatzprognose bei konstantem EBITDA gesenkt
Die APONTIS PHARMA AG hat am vergangenen Donnerstag die Zahlen für das dritte Quartal 2024 veröffentlicht, die insgesamt hinter unseren Erwartungen zurückblieben. Hauptursache hierfür war die schwächere Entwicklung im Bereich Single Pill, die den Vorstand veranlasste, die Umsatzprognose um 2 Mio. EUR auf 48,7 Mio. EUR (zuvor: 50,7 Mio. EUR) zu senken.
Treiber für das Umsatzwachstum von 83% yoy auf 13,2 Mio. EUR im vergangenen Quartal war das Kooperationsgeschäft, das dank der neuen Vertriebsvereinbarung mit Novartis für Enerzair und Atectura einen deutlichen Umsatzsprung verzeichnete (+121,1% yoy). Auch das Single-Pill-Geschäft konnte mit einem Zuwachs von 65,2% yoy auf 8,3 Mio. EUR eine deutliche Umsatzsteigerung verbuchen, blieb jedoch hinter den Vorquartalen und unserer Erwartung zurück (9,5 Mio. EUR). Wir hatten berücksichtigt, dass APONTIS in H1 vorübergehend von Lieferengpässen eines Wettbewerbers bei Tonotec profitiert hatte, waren jedoch von einer stärkeren Entwicklung im übrigen Portfolio ausgegangen. Bereinigt um die Effekte von Tonotec und Atorimib verzeichnete das übrige Single-Pill-Portfolio eine stagnierende Umsatzentwicklung, was im Hinblick auf die neue Vertriebsstrategie enttäuschend ist. Entsprechend hat das Unternehmen die Erwartungen für diesen Geschäftsbereich gesenkt, jedoch im Conference Call betont, dass die Anlaufkurve einer neuen Strategie schwer vorhersehbar ist und daher lediglich von einer verzögerten Umsatzentwicklung ausgegangen wird.
Das EBITDA lag im dritten Quartal mit 0,5 Mio. EUR erwartungsgemäß unter den Vorquartalen (Q1/24: 1,0 Mio. EUR, Q2/24: 1,1 Mio. EUR), da wie angekündigt verstärkt in das Marketing zur Unterstützung der neuen Vertriebsstrategie investiert wurde. Der geringer als erwartete Umsatz verhinderte jedoch das Erreichen unserer EBITDA-Prognose (0,7 Mio. EUR) und dürfte laut Guidance auch im vierten Quartal auf einem ähnlichen Niveau bleiben. Die hierin implizierte Steigerung der Profitabilität in Q4 halten wir aufgrund der reduzierten Marketingaktivitäten für erreichbar. Allerdings wird das von uns ursprünglich geplante deutliche Übertreffen der Ergebnisprognose eine Herausforderung darstellen. Wir haben unsere Schätzungen für das laufende Jahr entsprechend gesenkt und das Single-Pill-Wachstum aus gegebenem Anlass für 2025 ff. konservativer modelliert, um den flacher als erwarteten Verlauf des übrigen SinglePill-Portfolios zu berücksichtigen.
Fazit: Die verzögerte Umsatzentwicklung der neuen Vertriebsstrategie ist nachvollziehbar, bleibt jedoch eine gewisse Enttäuschung, da der Beweis der Wirksamkeit weiterhin aussteht. Entsprechend hat sich aus unserer Sicht das Risikoprofil des Investment Case leicht verschlechtert, was wir neben den reduzierten Prognosen auch durch eine Erhöhung des Betas von 1,4 auf 1,6 berücksichtigen. Zwar besteht zum neuen DCF-Wert von 11,86 EUR weiterhin ein Upside, jedoch halten wir es angesichts der voraussichtlich deutlich eingeschränkten Fungibilität der Aktie für unwahrscheinlich, dass dieses Niveau in naher Zukunft erreicht wird. Wir reduzieren unser Kursziel entsprechend auf 10,00 EUR und empfehlen institutionellen Anlegern, die erhebliche Einschränkungen in der Liquidität und Handelbarkeit nicht tolerieren können, die Aktien anzudienen. Dies gilt auch im Hinblick auf die stark eingeschränkten juristischen Möglichkeiten für Aktionäre von im Freiverkehr notierten Unternehmen im Zusammenhang mit einem möglichen Delisting.
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Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/31303.pdf
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Quelle: dpa-Afx