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Original-Research: MS Industrie AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu MS Industrie AG

Unternehmen: MS Industrie AG ISIN: DE0005855183

Anlass der Studie: Researchstudie (Anno) Empfehlung: Kaufen Kursziel: 2,90 Euro Kursziel auf Sicht von: 31.12.2021 Letzte Ratingänderung: Analyst: Cosmin Filker, Marcel Goldmann

- Geschäftsjahr 2020 von der Pandemie beeinträchtigt - Deutlich positive Tendenz für 2021 bereits sichtbar - Deutliche Ergebnissteigerung erwartet Erwartungsgemäß hat die MS Industrie AG im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 einen deutlichen Umsatzrückgang in Höhe von -27,6 % auf 164,06 Mio. EUR (VJ: 226,40 Mio. EUR) hinnehmen müssen. Im Powertrain-Bereich agiert die Gesellschaft als Zulieferer von Komponenten für Nutzfahrzeuge und war hier von einem starken Rückgang bei den Neuzulassungen betroffen. In 2020 wurden dabei in Europa 28,5 % weniger LKW zugelassen als im Vorjahr. Darüber hinaus war das Powertrain-Geschäft vom Wegfall der USA-Umsätze betroffen. Like-for-Like hätte der MS-Konzern einen Umsatzrückgang in Höhe von -19,4 % ausgewiesen. Auch im Ultraschall-Segment kam es zu einem sichtbaren Umsatzrückgang in Höhe von -19,5 %. Hier lag, insbesondere bei den Sondermaschinen, eine rückläufige Auftragslage vor, so dass die Gesellschaft gezwungen war, Kurzarbeit in Anspruch zu nehmen. Lediglich im Produktbereich Ultraschall- Systeme und Komponenten verzeichnete die MS Industrie AG eine Sonderkonjunktur (Umsatzerlöse: ca. 5,0 Mio. EUR) mit dem Verkauf von Systemen zum Schweißen von Masken und Schutzanzügen, diese hatte jedoch die Umsatzschwäche der anderen Produktgruppen nicht kompensiert. Angesichts des deutlichen Umsatzrückgangs ist der starke EBIT-Rückgang auf -9,18 Mio. EUR (VJ: 18,47 Mio. EUR) nachvollziehbar. Der Vergleich zum Vorjahreswert muss allerdings relativiert werden, da der Verkauf des US- amerikanischen Powertrain-Bereiches den Vorjahreswert deutlich positiv beeinflusst hatte. Nach Bereinigung des einmaligen Entkonsolidierungsergebnisses in Höhe von 20,55 Mio. EUR hätte die MS Industrie AG im Vorjahr ein EBIT in Höhe von -3,00 Mio. EUR ausgewiesen und damit wäre der EBIT-Rückgang deutlich niedriger ausgefallen. Nachdem das vergangene Geschäftsjahr 2020 stark von den pandemiebedingten Auswirkungen geprägt war, dürfte das laufende Geschäftsjahr 2021 von Erholungstendenzen geprägt sein. Gut sichtbar wird dies bereits anhand der Q1-Zahlen 2021. Zwar weist der MS-Konzern mit 41,7 Mio. EUR (VJ: 41,1 Mio. EUR) einen auf dem ersten Blick nur moderaten Umsatzanstieg auf, die Veräußerung der Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (EMGR) hatte jedoch das Umsatzniveau um 4,7 Mio. EUR reduziert. Bereinigt um diese Transaktion hätte die MS Industrie AG einen Umsatzanstieg in Höhe von +14,6 % erreicht. Besonders hervorzuheben ist der Umstand, wonach die MS Industrie AG auf allen Ergebnisebenen wieder die Gewinnschwelle erreicht hat. Das EBIT kletterte dabei stark auf 0,90 Mio. EUR (VJ: -2,70 Mio. EUR). Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand der MS Industrie AG mit einem Konzern-Umsatz in Höhe von rund 180 Mio. EUR, was, bereinigt um den Verkauf der EMGR, einem Umsatzwachstum in Höhe von ca. 25 % gleichkommen würde. Im Powertrain-Bereich dürfte die Gesellschaft von den starken Erholungstendenzen am Nutzfahrzeugmarkt sowie im Ultraschall-Segment von einem Nachfrageanstieg bei Serienmaschinen und Systeme & Komponenten profitieren. Parallel zum Umsatzanstieg rechnet der MS-Vorstand mit einer deutlichen Steigerung des EBITDA und des EBIT. Dies sollte auch vor dem Hintergrund der umgesetzten Effizienzsteigerungen geschehen. Dabei hat ein Umzug der Powertrain-Produktion des Standortes Zittau an den Hauptstandort Trossingen stattgefunden. Damit verbunden wurde die Mitarbeiterzahl in Zittau stark reduziert und die Fläche in der Produktionshalle in Trossingen effizienter genutzt. Zudem wurde mit der neuen 'Rundtakter'-Technologie die Automatisierung erhöht, unter anderem auch als Vorbereitung für den Neuanlauf der Achsenfertigung für die Traton-Gruppe. Die Reduktion der Personalkosten sowie die Effektivitätssteigerungen haben, gemäß Unternehmensangaben, den Break-Even-Punkt im Powertrain-Segment um etwa 20 % reduziert. In unseren Prognosen rechnen wir für das laufende Geschäftsjahr 2021 mit Umsatzerlösen in Höhe von 185,30 Mio. EUR. Nachdem im kommenden Geschäftsjahr 2022 die Umsatzmarke von 200 Mio. EUR überschritten werden dürfte, prognostizieren wir für 2023 Umsatzerlöse in Höhe von 217,32 Mio. EUR. Die erwartete deutliche Steigerung des EBITDA und des EBIT sollte einerseits mit den umgesetzten Maßnahmen, der anstehenden Serienanläufe ab 2022 und der gestiegenen Automatisierung in der Produktion erreicht werden. Andererseits sollte die zunehmende Bedeutung des margenstärkeren UTG- Segments im Umsatzmix schon automatisch mit einer Rentabilitätszunahme einhergehen. Bereits in dem laufenden Geschäftsjahr 2021 sollte die MS Industrie AG auf allen Ergebnisebenen starke Steigerungen erreichen. Als Ergebnis des DCF-Bewertungsmodells haben wir ein Kursziel in Höhe von 2,90 EUR (bisher: 2,20 EUR) ermittelt. Neben der Reduktion des WACC hat der erstmalige Einbezug der Prognosen des Geschäftsjahres 2023 in die konkrete Schätzperiode einen kurszielsteigernden Effekt. Wir vergeben unverändert das Rating KAUFEN.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/22545.pdf

Kontakt für Rückfragen GBC AG Halderstrasse 27 86150 Augsburg 0821 / 241133 0 research@gbc-ag.de ++++++++++++++++ Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung +++++++++++++++ Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 01.06.2021 (15:26 Uhr) Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe: 02.06.2021 (10:00 Uhr)

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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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Quelle: dpa-Afx