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Original-Research: SBF AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu SBF AG
Unternehmen: SBF AG ISIN: DE000A2AAE22
Anlass der Studie: Update Empfehlung: Kaufen seit: 21.05.2024 Kursziel: 5,00 EUR (zuvor: 9,50 EUR) Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten Letzte Ratingänderung: - Analyst: Bastian Brach, Miguel Lago Mascato
Markterholung lässt weiter auf sich warten - Guidance 2024 nach unten korrigiert SBF hat am vergangenen Mittwoch seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht, nachdem bereits in der Woche zuvor die Guidance für das laufende Jahr gesenkt wurde. Aufgrund der anhaltend schwachen Marktbedingungen und der zunehmend geringen Visibilität passen wir unsere Schätzungen zum Teil deutlich an. Rückblick auf schwaches Jahr 2023: SBF reduzierte seine Prognosen bereits zu H1/23 von >40 Mio. EUR Umsatz sowie >2,3 Mio. EBITDA auf 34,0 bis 35,0 Mio. EUR Umsatz und 1,0 Mio. EUR EBITDA. Erlösseitig konnten diese zwar mit 34,0 Mio. EUR am unteren Ende der eigenen Spanne erreicht werden und lagen nur leicht unter unserer Erwartung (MONe: 34,4 Mio. EUR), beim Ergebnis blieb das Unternehmen mit einem EBITDA von -1,0 Mio. EUR jedoch deutlich hinter den eigenen Ambitionen und hinter unseren Prognosen (MONe: 0,2 Mio. EUR) zurück. Insbesondere das Segment Öffentliche und Industrielle Beleuchtung litt unter der schwachen Konjunktur, sodass neben einem enttäuschenden Umsatz i.H.v. 15,7 Mio. EUR die EBITDA-Marge mit -10,8% aufgrund der zu hohen Fixkostenbasis zweistellig negativ ausfiel. Diese war auf ein Umsatzvolumen oberhalb von 20 Mio. EUR, die im Zuge der Übernahmen angestrebt wurden, ausgelegt, was sich im vergangenen Jahr als nicht erreichbar erwies. Im Segment Schienenfahrzeuge verzeichnete SBF aufgrund von Projektverschiebungen (siehe Comment vom 16.02.) einen rückläufigen Umsatz i.H.v. 19,0 Mio. EUR (-10,0% yoy; MONe: 20,0 Mio. EUR) und ein EBITDA von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 2,5 Mio. EUR; MONe: 1,5 Mio. EUR). Klarer Fokus auf Kostenreduktion - Guidance reduziert: Aufgrund der schwachen Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie wenig Anzeichen einer Verbesserung des Marktumfelds außerhalb des Bereichs Schienenfahrzeuge sah sich das Unternehmen gezwungen, die Prognose für 2024 anzupassen. Für das laufende Jahr wird nun ein Umsatz i.H.v. 48 - 50 Mio. EUR sowie ein negatives Konzernergebnis im mittleren sechsstelligen Bereich erwartet (vorher: >50 Mio. EUR Umsatz & >5% EBITDA-Marge). Der Fokus soll insbesondere auf der Senkung der Kostenstrukturen im Segment Öffentliche und Industrielle Beleuchtung liegen, um mittelfristig wieder profitabel agieren zu können. Dazu sollen Produktionsstandorte geschlossen und auf die Region Budweis (Tschechien) reallokiert werden, was zu verringerten Mietkosten (MONe: -0,8 Mio. EUR) und Einsparungen im Personalbereich ab dem Jahr 2025 führen sollte. Für den Aufbau der Produktion am neuen Standort erwarten wir einmalige CAPEX i.H.v. 4,0 Mio. EUR. Das Segment Schienenfahrzeuge bleibt langfristig weiter attraktiv, was u.a. durch die positiven Aussagen der OEMs Siemens Mobility und Stadler bestätigt wird. So erwartet Stadler einen Umsatz von über 5,0 Mrd. CHF im Jahr 2026 (CAGR 2023-2026: 13,5%), wovon bereits knapp 90% für den Gesamtzeitraum in den Auftragsbüchern stehen. Von dem Branchenwachstum dürfte SBF aufgrund der bestehenden Verträge unmittelbar profitieren und in diesem Geschäftsfeld für 2024 ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie ein positives Ergebnis aufweisen, welches in den Folgejahren weiteres Potenzial für eine Verbesserung aufweist. Zudem dürfte die Integration der AMS (Segment Sensortechnik und Elektromechanik) in den Konzern im Vordergrund stehen, die zu einem anorganischen Umsatzwachstum in 2024 (MONe: 13,5 Mio. EUR) führen wird. Deutliche Reduzierung der Prognosen: Die Geschäftsentwicklung der Lunux Lighting (Segment Öffentliche und Industrielle Beleuchtung) bleibt klar hinter unseren Erwartungen zurück. Die Restrukturierung ist folgerichtig und sollte mittelfristig wieder zu positiven Ergebnissen führen, wenngleich wir die Wachstumsaussichten deutlich schwächer einschätzen als zuvor. Dies steht im Einklang mit der Anpassung der Kostenstrukturen auf niedrigere Umsatzniveaus. Lichtblick für die kommenden Jahre bleibt vor allem das Stammsegment Schienenfahrzeuge, in dem das Unternehmen von dem Branchenwachstum insgesamt profitieren sollte. Insgesamt reduzieren wir jedoch nach der wiederholten Prognosesenkung unsere Erwartungen für 2024ff. auf Top und Bottom Line signifikant und erhöhen den Beta-Faktor aufgrund der gestiegenen Unsicherheit im Segment Öffentliche und Industrielle Beleuchtung sowie der Zyklizität der erworbenen AMS auf 1,4 (vorher: 1,3). Fazit: Das anspruchsvolle Umfeld spiegelt sich im zurzeit schwachen Zahlenwerk wieder. Dies erfordert eine Anpassung unserer Prognosen, sodass das Kursziel auf 5,00 EUR sinkt. Dennoch bleibt die Aktie aufgrund der Bewertung unterhalb des Buchwerts (KBV: 0,8) sowie des geringen Umsatzmultiples (EV/Umsatz 2024e: 0,5) in Verbindung mit den mittelfristigen Margenaussichten kaufenswert. +++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++ Über Montega: Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/29839.pdf
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Quelle: dpa-Afx