BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutschlandchefin der Parkplatz-Such-App Park Now, Heidi Wildemann, vermisst in vielen Kommunen und Städten ein umfassendes Mobilitäts- und Park-Konzept. "Es werden viele Dinge ausprobiert", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Es gibt aber kein eindeutiges, glasklares Konzept." Städte und Kommunen versuchten sehr fragmentiert, etwa den Auto-Parkraum für andere Verkehrsmittel wie Roller oder Lastenräder, aber auch für Fußgänger umzunutzen. Dabei werde oft nicht berücksichtigt, dass es nach wie vor viel Parkverkehr gebe, den die Städte bewältigen müssten.
"Das Auto ist mittelfristig aus den Innenstädten nicht wegzudenken", sagte Wildemann. Während der Corona-Krise habe der Individualverkehr sogar zugenommen. Eine Option seien deshalb mehr Parkhäuser. Sie würden dabei helfen, den Parksuchverkehr zu reduzieren und zu konzentrieren und gleichzeitig Platz am Straßenrand zu schaffen. "Doch da wird relativ wenig gemacht", kritisierte Wildemann.
Mehr Parkhäuser könnten demnach auch in den Außenbezirken von großen Städten entstehen und dort mit dem öffentlichen Nahverkehr verknüpft werden. Solche Park&Ride-Angebote, wie es sie etwa in und um München gebe, könnten die Innenstädte vom Autoverkehr zusätzlich entlasten. "Besonders in den Außenbezirken ist es für viele Menschen nicht möglich, auf das Auto zu verzichten", sagte Wildemann./maa/DP/zb
Quelle: dpa-Afx