PEKING (dpa-AFX) - Nach einer halbjährigen Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie sind am Donnerstag erstmals wieder internationale Flüge aus wenigen ausgewählten Ländern zum Pekinger Flughafen aufgenommen worden. Anfangs wurden acht Länder ausgesucht, in denen die Ansteckungszahlen vergleichsweise gering sind. Deutschland zählt nicht dazu, aus Europa aber Österreich, Dänemark, Schweden und Griechenland. Als weitere Länder wurden Thailand, Kambodscha, Pakistan sowie Kanada ausgewählt.
Die Passagiere müssten auch aus diesen Ländern stammen, betonte der Sprecher der Pekinger Stadtregierung laut Tageszeitung "China Daily". Vor dem Abflug müssen sie einen negativen Covid-19-Test vorlegen. In Peking müssen die Reisenden nach der Ankunft in Quarantäne in eine zentrale Einrichtung und dann in siebentägige Isolation daheim. Zunächst werden täglich nur fünf Flüge und maximal 500 Passagiere zugelassen. In einer zweiten Phase sollen es 1000 werden.
Es sind die ersten Flüge seit dem 23. März, als Chinas Hauptstadt alle internationalen Flüge eingestellt hatte. Zuvor hatte China noch die USA und andere Länder nach dem Ausbruch des Coronavirus wegen deren Beschränkungen für chinesische Reisende kritisiert. Doch machte China Ende März selbst die Grenzen für Ausländer dicht, indem auch bestehende Einreise-Visa nicht mehr anerkannt wurden.
In den vergangenen Monaten wurden die Beschränkungen nur etwas gelockert, indem beispielsweise Reisende aus Deutschland auf einigen Sonderflügen der deutschen Handelskammer in China mit besonderer Genehmigung und Quarantäne zugelassen wurden. Die Hauptstadt war aber besonders geschützt worden, so dass bisher noch keine internationalen Flüge nach Peking erlaubt waren.
China, wo die ersten Infektionen Ende Dezember in Wuhan entdeckt worden waren, hat die Atemwegserkrankung mit strengen Maßnahmen weitestgehend in den Griff bekommen, so dass sich das Leben normalisiert hat. Seit Tagen werden keine lokalen Ansteckungen mehr gemeldet, sondern nur noch importierte Fälle./lw/DP/zb
Quelle: dpa-Afx