FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Israel-Rückholflüge durch zivile Fluggesellschaften kritisiert. Wegen des "unkalkulierbaren Risikos" müssten derartige Flüge von der Luftwaffe durchgeführt werden, erklärte die VC am Freitag in Frankfurt. Militär-Crews seien für derartige Operationen geschult und ihre Flugzeuge verfügten über entsprechende Ausrüstung.
Die Bundesregierung hat nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel die zivilen Fluggesellschaften Lufthansa und nun auch Condor mit Rückholflügen nach Deutschland beauftragt. Lufthansa sollte am Donnerstag und Freitag mit jeweils vier Flügen pro Tag rund 1000 Menschen nach Deutschland bringen. Sie setzt dafür freiwillige Crews ein. Der Ferienflieger Condor erhielt einen Auftrag über zwei Flüge am Sonntag aus dem jordanischen Akaba. Die Flüge mit zusammen mehr als 450 Plätzen können über die Condor-Website gebucht werden.
"Unser größter Respekt gilt all den Kolleginnen und Kollegen, die sich bereit erklären, Evakuierungsflüge durchzuführen", sagte VC-Präsident Stefan Herth laut einer Mitteilung. Ihre freiwillige Hilfsbereitschaft zeuge von großer humanitärer Verantwortung. "Allerdings stellt ein Flug in ein Risikogebiet ein unkalkulierbares Risiko dar. Zivile Piloten sind in keiner Weise für solche Flüge geschult."/ceb/DP/men
Quelle: dpa-Afx