FRANKFURT/BONN (dpa-AFX) - In den Tarifverhandlungen für die Postbank gibt es nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nun auch Streit um das Thema Kündigungsschutz. Die Arbeitgeberseite habe in der zweiten Verhandlungsrunde am Dienstag zwar ein Gehaltsangebot vorgelegt, versuche aber mit einer langen Laufzeit von 36 Monaten zugleich die anstehende Verlängerung des Kündigungsschutzes abzuräumen, kritisierte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck am Mittwoch.
"Das ist eine deutliche Kampfansage an die Beschäftigten", sagte Duscheck. Zum Wochenende hin sei mit weiteren Warnstreiks zu rechnen, die Verdi nach und nach ausweiten wolle. Die Deutsche Bank
Nach Verdi-Angaben sind dank früherer tariflicher Vereinbarungen betriebsbedingte Kündigungen bei der zum Deutsche-Bank-Konzern gehörenden Postbank bis einschließlich 30. Juni 2023 ausgeschlossen. Die Gewerkschaft wirft der Arbeitgeberseite vor, sie versuche, eine Verlängerung des Kündigungsschutzes schon in der laufenden Tarifrunde abzuräumen, um mehr Spielraum beim Abbau von Personal zu haben.
Verdi fordert für etwa 15 000 Postbank-Mitarbeiter sechs Prozent mehr Geld sowie eine Corona-Prämie von bis zu 1500 Euro. Zudem will die Gewerkschaft festschreiben, dass die Beschäftigten bis zu 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil arbeiten dürfen. Die Gewerkschaft strebt eine Laufzeit des neuen Tarifvertrages von zwölf Monaten an. Duscheck versicherte: "Wir bleiben verhandlungs- und gesprächsbereit." Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 22. März angesetzt./ben/DP/jha
Quelle: dpa-Afx