MÜNCHEN (dpa-AFX) - Trockenheit und Hitze könnten einer Prognose zufolge deutschlandweit zu Ernteeinbußen beim Winterweizen führen. Besonders betroffen sind Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. Experten rechnen dort in diesem Jahr mit Einbußen von bis zu 17 Prozent. Das geht aus dem Dürremonitor der Baywa
Die Gründe hierfür sind den Angaben nach Hitze und Trockenheit. Im Frühjahr habe der Frucht ausreichend Wasser zur Verfügung gestanden. Die Ausgangssituation für das Pflanzenwachstums sei gut gewesen. Die warmen und trockenen Wochen seit Mitte Mai hätten den Winterweizen aber in einer kritischen Phase getroffen. Dieser brauche vor allem in der Kornausbildung nach der Blüte viel Wasser. Der Trockenstress sei aktuell höher als im Mittel der vergangenen fünf Jahre.
Der Dürremonitor basiert nach BayWa-Angaben auf Satellitendaten sowie hydrologischen, meteorologischen und topografischen Informationen. Darüber hinaus berücksichtigt wurden etwa das Wachstumsstadium und die Entwicklung der Wurzeln. So wolle man zu einer differenzierten Diskussion über die Folgen von fehlendem Niederschlag beitragen, hieß es. "Selbst wenn in der oberen Bodenschicht das Wasser fehlt, kann es dem Winterweizen gut gehen - vorausgesetzt die Wurzeln sind gut entwickelt und der Standort ist entsprechend tiefgründig", sagte Josef Martin Bauer von der BayWa-Pflanzenberatung laut Mitteilung.
Die Baywa AG ist Deutschlands größter Agrarhändler. Der Konzern aus München schlägt pro Jahr weltweit zwischen 30 und 35 Millionen Tonnen Getreide, Ölsaaten und Futtermittel um. Ein zweites wichtiges Standbein sind die erneuerbaren Energien. Das Unternehmen projektiert und baut unter anderem große Solarparks./jwe/DP/stw
Quelle: dpa-Afx