FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Korruptionsaffäre im Frachtzentrum "Cargo City Süd" des Frankfurter Flughafens wird seit Donnerstag juristisch aufgearbeitet. Angeklagt sind vor dem Landgericht Frankfurt zwei Unternehmer und ein Angestellter einer usbekischen Fluggesellschaft. Die Anklage legt dem 69 Jahre alten Inhaber einer Vermittlungsfirma für Frachtflächen in Flugzeugen sowie dessen 41 Jahre alten Sohn zur Last, an den mitangeklagten Angestellten (44) insgesamt knapp 400 000 Euro Schmiergeld gezahlt zu haben. Als Gegenleistung sollen der Firma umfangreiche Frachtflächen in diversen Maschinen der Fluglinie zur Vermittlung überlassen worden seien. (Aktenzeichen 7700 Js 235422/14)

Nachdem die Flughafenbetreibergesellschaft Fraport von den Unregelmäßigkeiten erfahren hatte, kam ein Ermittlungsverfahren in Gang. Die beiden Firmenbetreiber kündigten für die nächsten Verhandlungstage Einlassungen an. Der Angestellte will sich vorläufig noch nicht zu den Anklagepunkten äußern. Das Gericht hat zunächst sechs Verhandlungstage bis April terminiert./grh/DP/men

Quelle: dpa-Afx