WALTHAM (dpa-AFX) - Der Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Raytheon Technologies will 2022 weiter zulegen. Im laufenden Geschäftsjahr sollen sowohl Umsatz, das bereinigte Ergebnis je Aktie als auch die frei verfügbaren Barmittel deutlich steigen, wie der Mutterkonzern des Triebwerksbauers Pratt & Whitney am Dienstag in Waltham (US-Bundesstaat Massachusetts) mitteilte. Analysten erwarteten bisher für das laufende Jahr allerdings höhere Zuwächse bei diesen Kennziffern als Raytheon. Die Aktie rutschte vorbörslich gut ein Prozent ins Minus.

Das Management peilt für 2022 einen Umsatz von 68,5 bis 69,5 Milliarden Dollar (60,8 bis 61,7 Milliarden Euro) an. Das wären im besten Fall knapp acht Prozent mehr als im abgelaufenen Jahr, als Raytheon mit 64,4 Milliarden Dollar gerade so das untere Ende der avisierten Umsatzspanne erreicht hat. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll ebenfalls besser ausfallen als die 4,27 Dollar je Anteilsschein in 2021, die damit allerdings etwas besser waren als in der Prognose vorgesehen. Für 2022 rechnet das Management mit 4,60 bis 4,80 Dollar. Im laufenden Jahr sollen rund sechs Milliarden Dollar an freien Barmitteln (Free-Cash Flow) generiert werden, nach fünf Milliarden in 2021.

Unterm Strich erwirtschaftete das Unternehmen vergangenes Jahr knapp 3,9 Milliarden Dollar. Im fortgeführten Geschäft ohne Sonderbelastungen standen beim bereinigten Überschuss knapp 6,5 Milliarden Dollar. Genau wie 2020 hatten Belastungen aus dem Zusammengehen von Raytheon mit Pratt & Whitney und dem Luftfahrt-Zulieferer Collins Aerospace das Ergebnis belastet. Raytheon Technologies war Anfang April 2020 aus der Fusion des Rüstungs-, Sicherheits- und Raumfahrtkonzerns Raytheon mit United Technologies entstanden. Die frühere UTC-Aufzugtochter Otis und die Kühltechniksparte Carrier wurden im Zuge der Fusion abgespalten./lew/ngu/stk

Quelle: dpa-Afx