DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Reisemobile und Caravans sind in Deutschland angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie so gefragt wie noch nie. Allein in den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden rund 75 000 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen, wie der Caravaning Industrie Verband (CIVD) am Mittwoch in Düsseldorf berichtete. Die Verkaufszahlen hätten damit eine Rekordhöhe erreicht und das hohe Vorjahresniveau noch einmal um 6 Prozent übertroffen. Die Begeisterung deutscher Urlauber für Caravaning sei auch 2021 ungebrochen, betonte CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso.
Allerdings bekam der Höhenflug der Branche im Juli einen Dämpfer. Nach den Verkaufsrekorden der vergangenen Monate lag die Zahl der neuzugelassenen Freizeitfahrzeuge im Juli mit 12 188 erstmals wieder um knapp 25 Prozent unter dem Niveau im Juli 2020. Dies liege zum einen am extrem hohen Juli-Wert des Vorjahres, in dem es im Sommer nach dem ersten Lockdown einen starken Nachholeffekt gegeben habe und die Zulassungen um mehr als 85 Prozent in die Höhe geschossen seien, sagte Onggowinarso.
Zum anderen kämpfe die Branche aktuell mit Lieferschwierigkeiten. "Viele Komponenten und Rohstoffe sind aufgrund der Pandemie und stockender Lieferketten aktuell kaum verfügbar, so dass wir die weiterhin sehr hohe Nachfrage teilweise nicht bedienen können", erklärte der Branchensprecher. Insbesondere bei den Caravan-Herstellern stünden hunderte Fahrzeuge auf Lager, die praktisch fertig produziert seien, aber nicht ausgeliefert werden könnten, da ein bestimmtes Teil fehle.
Zusätzliche Impulse erwarten die Reisemobil- und Caravan-Hersteller von der weltgrößten Branchenmesse, dem Caravan Salon in Düsseldorf, der am 28. August seine Tore für das breite Publikum öffnet. Dort präsentieren 645 Aussteller ihre Neuheiten. Wegen der Corona-Pandemie ist die Besucherzahl allerdings auf maximal 20 000 pro Tag begrenzt./rea/DP/mis
Quelle: dpa-Afx