DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Panzer aus deutscher Produktion könnten schon bald die ukrainische Armee in ihrem Kampf gegen die russischen Truppen verstärken. Denn der Rüstungskonzern Rheinmetall
Es geht um ältere Panzer, die nach ihrer Nutzung an Rheinmetall ausgemustert und schon vor längerer Zeit von der Firma zurückgenommen wurden - solche Rückgaben von Altbeständen sind üblich in der Rüstungsbranche.
Die Stahlkolosse sollen noch überprüft und auf Vordermann gebracht werden. Die Lieferung würde nach den Worten von Manager Papperger in einem Zeitraum von bis zu drei Monaten über die italienische Rheinmetall-Tochter erfolgen. Ukrainische Soldaten könnten dem Firmenchef zufolge recht schnell geschult werden, damit sie bereit wären für den Einsatz. Russland war vor gut sechs Wochen in das Nachbarland einmarschiert.
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine am Wochenende befürwortet. Aus Reihen der Ampelkoalition im Bundestag kam am Montag kein Widerspruch. "Wenn die Ukrainer den Panzer haben wollen, und das haben sie mir signalisiert, dann sollte sich da ein Weg finden lassen", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Marcus Faber, dem "Handelsblatt". Sein Pendant bei den Grünen, Sara Nanni, signalisierte ebenfalls Zustimmung.
Die Leopard-1-Panzer, um die es geht, sind schon älteren Baujahrs. Unter anderem die Bundeswehr nutzt längst das Nachfolgemodell Leopard 2, das bei der Truppe in seiner ersten Version 1979 eingeführt wurde.
Neben Kampfpanzern will die Ukraine auch Schützenpanzer bekommen, um im Krieg gegen Russland bessere Karten zu haben. Ähnlich wie bei den "Leoparden" hat Rheinmetall auch ausgemusterte Schützenpanzer vom Typ Marder eingelagert. Rheinmetall hat in Aussicht gestellt, 70 Marder-Schützenpanerz innerhalb von sechs bis acht Monaten liefern zu können. Die ersten zehn könnten schon binnen fünf Wochen auf den Weg geschickt werden, heißt es von Rheinmetall./wdw/DP/he
Quelle: dpa-Afx