BASEL (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Roche rechnet noch in diesem Jahr mit einem neuen Verkaufsschlager. Das Management zeigte sich in einer Telefonkonferenz am Donnerstag mit Blick auf die Zukunftsaussichten des Augenmittels Vabysmo zuversichtlich. "Ich kann mir vorstellen, dass Vabysmo eine ähnliche Entwicklung wie unserem MS-Mittel Ocrevus bevorsteht", sagt der gegenwärtige Chef Severin Schwan. Ocrevus gehört zu den stärksten Produktentwicklungen in der Geschichte des Pharmariesen und ist heute eines der umsatzstärksten Mittel im Portfolio.
Vabysmo erhielt Anfang des Jahres seine erste Zulassung in den USA. In Kanada und der Schweiz ist es mittlerweile ebenfalls zugelassen. Das Medikament zeichnet sich dadurch aus, dass es deutlich weniger oft ins Auge injiziert werden muss als die derzeit zugelassenen Therapien für feuchte altersbedingte Makuladegeneration oder auch das diabetische Makulaödem.
Auf die Frage, ob er das Umsatzpotenzial eher bei 4 oder 10 Milliarden Franken sehe, meinte der Pharma-Chef Bill Anderson, man sei auf dem Weg nach ganz oben.
Deutlich vorsichtigere Töne schlagen die beiden Manager unterdessen beim Alzheimer-Kandidaten Gantenerumab an. "Was das Programm betrifft, bin ich eher realistisch als pessimistisch, es ist einfach ein Hochrisiko-Projekt", sagte Schwan. Die Ergebnisse zu dem laufenden Programm werden im vierten Quartal erwartet./hr/pre/AWP/ngu
Quelle: dpa-Afx