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BERLIN (dpa-AFX) - Der Pharmariese Bayer
Das Präparat wird vom Tübinger Biotechnologie-Unternehmen Curevac derzeit noch entwickelt. Es basiert wie die Impfstoffe von Biontech
Bisher stellt der Leverkusener Konzern, dessen Pharmasparte in Berlin sitzt, keine Impfstoffe her. Produziert werden soll vor allem in Wuppertal, aber auch an anderen Standorten. "Wir werden, um Geschwindigkeit hinzubekommen, unser gesamtes globales Netzwerk aktivieren", sagte Oelrich. "In Gesprächen mit der Bundesregierung ist deutlich geworden, dass die Verfügbarkeit von Impfstoffen weiter erhöht werden muss." Das gelte insbesondere auch für potenzielle Varianten des Sars-CoV-2-Virus.
Curevac-Chef Franz-Werner Haas sagte: "Zum Ende des Jahres werden wir mehrere hundert Millionen Dosen zur Verfügung haben." Für das Jahr 2022 seien bisher 600 Millionen Dosen geplant gewesen. Durch Ausweitung des bestehenden Produktionsnetzwerkes würden es nun mindestens eine Milliarde werden - neben Bayer gibt es weitere zusätzliche Kapazitäten. Haas betonte, der eigene Impfstoff könne eine Grundlage dafür sein, auch mögliche weitere Pandemien in den Griff zu bekommen.
Die EU-Kommission hat bei Curevac 220 Millionen Dosen vorbestellt, von denen laut Bundesgesundheitsministerium 53 Millionen auf Deutschland entfielen. Das Präparat muss zweimal gespritzt werden, pro Geimpftem sind es also zwei Dosen.
Die Anfang Januar bekanntgegebene Kooperation zwischen Bayer und Curevac enthielt zunächst nur Zulassungsarbeiten und andere Dienstleistungen des Großkonzerns für das kleine schwäbische Unternehmen. Es wurde aber erwartet, dass Bayer auch in die Herstellung einsteigt.
Mit der Kooperation entspricht Bayer auch dem Wunsch aus der Bundespolitik, Deutschland als Impfstoff-Standort zu stärken. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) begrüßten die Zusammenarbeit beider Unternehmen. "Es ist etwas Besonderes, was wir heute als Zusage bekommen", sagte Laschet.
"Wir werden Impfstoffe brauchen über den Sommer hinaus", sagte Spahn. Noch sei unklar, ob es Auffrischimpfungen brauche. "Zum Zweiten kann es möglich werden, durch Mutationen, dass ein Impfstoff auch angepasst werden muss." Neben diesen längerfristigen Perspektiven seien kurzfristige Verbesserungen wichtig, die an diesem Montag auf dem geplanten Impfgipfel besprochen werden sollen./wdw/bw/sam/DP/mis
Quelle: dpa-Afx