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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Wegen Warnstreiks fallen am Montag viele Verbindungen an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn aus. Am größten Flughafen Nordrhein-Westfalens in der Landeshauptstadt sind über 1000 Mitarbeiter dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Der Streik sei um 3.00 Uhr gestartet, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. 700 bis 800 Streikende werden demnach vor Ort erwartet.
In Düsseldorf waren eigentlich 330 Flugbewegungen geplant. 89 davon sollen stattfinden. 205 An- und Abflüge wurden annulliert und 36 auf andere Flughäfen oder den Folgetag verlegt, wie ein Sprecher des Flughafens mitteilte. Etwa für Ambulanz- und Hilfsgüterflüge soll es einen Notbetrieb geben.
In Köln/Bonn begannen die ersten Arbeitsniederlegungen am späten Sonntagabend. Dort sind laut Verdi Beschäftigte der Luftsicherheit aufgerufen, also Mitarbeiter in der Personal- und Warenkontrolle sowie der Frachtkontrolle. "Alle Kontrollstellen sind zu", sagte ein Verdi-Sprecher am Morgen. Der Flughafen hatte am Sonntag mitgeteilt, dass zwischen 6.00 Uhr am Montag und 6.00 Uhr am Dienstag 131 geplante Passagierflüge nicht stattfinden könnten. Regulär seien in diesem Zeitraum 136 geplant.
In Köln hatte es auch juristische Auseinandersetzungen zwischen dem Flughafen und Verdi um die Besetzung der Flughafenfeuerwehr gegeben. Am Ende einigten sich beide Seiten darauf, dass sie während des Warnstreiks 24 Mitarbeiter im Notdienst umfassen muss.
Aufgerufen zu den Warnstreiks haben die Gewerkschaften Verdi und Komba. Hintergrund sind die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sowie die bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit.
Neben den beiden größten Flughäfen in NRW sind im bevölkerungsreichsten Bundesland am Montag auch Warnstreiks in vielen weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens geplant, etwa bei Bussen und Stadtbahnen, in Kindertagesstätten und Ämtern. Auch mehrere Kundgebungen sind geplant.
Verdi hat unter anderem mitgeteilt, dass viele Kitas in Köln, Bonn, Troisdorf, Hennef und Gummersbach von den Warnstreiks betroffen sind. Das gelte auch für kommunale Krankenhäuser und Entsorgungsbetriebe im Verdi-Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen. Bürger müssten sich auf längere Wartezeiten in Ämtern einstellen. Im Münsterland rief Verdi zu Warnstreiks bei einigen Stadtverwaltungen und kommunalen Betrieben auf.
Die Arbeitgeber hatten bei den bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten in Bund und Kommunen ein Angebot vorgelegt. Es umfasst eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen von insgesamt 2500 Euro. Die Gewerkschaften wiesen das Angebot als unzureichend zurück. Verdi und der Beamtenbund fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Am 27. März soll die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden./idt/DP/zb
Quelle: dpa-Afx