(neu: intensiverer Wettbewerb in den USA nach Namensnutzungsvertrag zwischen ESPN und Penn Entertainment)
DUBLIN (dpa-AFX) - Der irische Glücksspiel- und Sportwettenanbieter Flutter
Gegen Mittag stand die Aktie noch rund drei Prozent im Minus, nachdem der Kurs zwischenzeitlich auf den niedrigsten Stand seit Ende März gefallen war. Das Geschäft in Australien leide vor allem unter Steuererhöhungen und einer schwachen Nachfrage nach der Pandemie vor allem im Rennsport. Trotz der Stärke in den anderen Regionen seien die Ergebnisse im Australien-Geschäft enttäuschend, kommentierte Analyst David Brohan vom Finanzdienstleister Goodbody.
In den USA läuft es dagegen glänzend. Hier schafft es Flutter in die Gewinnzone - noch bevor Flutter seinen angestrebten Börsengang in die Tat umsetzen kann. Damit schneidet der Konzern in Übersee besser ab als Analysten erwartet hatten. Gemessen am Umsatz ist es mittlerweile das größte Geschäft für die Iren noch vor Großbritannien und Irland, nachdem die USA Sportwetten erst 2018 legalisiert hatten.
Die Konzernführung erwartet eine Zweitnotierung an der New Yorker Börse Ende des vierten Quartals oder Anfang nächsten Jahres. Zu einem späteren Zeitpunkt könne sich der Konzern auch vorstellen, seine Hauptnotierung dorthin zu verlegen, hieß es.
Gleichwohl muss sich Flutter auf einen härteren Wettbewerb in den USA einstellen. Der Casino-Betreiber Penn Entertainment
Insgesamt stiegen die Konzernerlöse von Flutter im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 40 Prozent auf 4,8 Milliarden britische Pfund (5,59 Mrd Euro). Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte auf vergleichbarer Basis um 38 Prozent auf 823 Millionen Pfund. Dabei habe das US-Geschäft mit Blick auf die operative Profitabilität nun eine positive Wende geschafft, hieß es weiter. Unter dem Strich blieben 128 Millionen Pfund Überschuss übrig - nach einem Verlust ein Jahr zuvor.
Flutter sitzt in Dublin und ist der weltgrößte Online-Anbieter von Sport- und Casino-Wetten. Das Unternehmen ist vor allem in Großbritannien, Irland und Australien vertreten, verdient sein Geld aber auch in Kontinentaleuropa und den USA./knd/mis/lew/jha/
Quelle: dpa-Afx