(neu: Präzisierung zur Einstufung des Hurrikans)
WASHINGTON (dpa-AFX) - Auf die US-Küste am Golf von Mexiko bewegt sich ein Hurrikan zu, der auf dem Weg weiter an Kraft gewinnt. Es wird erwartet, dass "Laura" am Mittwochabend Ortszeit oder Donnerstag auf Land trifft. Der Nationale Hurrikanzentrum (NHC) warnte vor lebensbedrohlichen Sturmfluten, vor allem an der Grenze der Bundesstaaten Louisiana und Texas. An der Küste sei durch den Hurrikan, der dann Stufe drei erreicht haben könnte, mit Wasserständen von mehr als drei Metern über Normalpegel zu rechnen, warnten Meteorologen. Erwartet werden auch heftige Winde und weitreichende Überflutungen in Louisiana, Texas und Arkansas.
"Laura" erreichte bereits am Dienstag Hurrikan-Stärke. Am Dienstagabend (Ortszeit) wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 145 Kilometern pro Stunde gemessen. Der Weg über ungewöhnlich warmes Wasser machte den Wirbelsturm stärker. In Städten wie Port Arthur in Texas wurden Evakuierungen angeordnet. Meteorologen befürchteten unter bestimmten Umständen auch Verwüstungen tiefer im Landesinneren.
Die Abschwächung des Tropensturms "Marco" hatte Louisiana vor dem Eintreffen "Lauras" eine unverhoffte Atempause verschafft - und Gouverneur John Bel Edwards rief die Bevölkerung auf, die Gelegenheit für die Vorbereitung zu nutzen. "Ich möchte, dass jeder versteht, dass dies das Potenzial hat, der stärkste Hurrikan zu sein, der (uns) seit Hurrikan Rita getroffen hat", hatte Edwards am Montag (Ortszeit) gesagt. Am Dienstag ließ sich auch US-Präsident Donald Trump über die Entwicklung informieren.
Am Wochenende war noch befürchtet worden, dass die Golfküste innerhalb weniger Tage von zwei Hurrikans nacheinander getroffen werden könnte.
Tropische Orkane werden im westlichen Atlantik und im östlichen Pazifik Hurrikans genannt. Im Atlantik könnte die Hurrikansaison - von Juni bis November - dieses Jahr nach Angaben der US-Klimabehörde NOAA eine der heftigsten überhaupt werden.
"Laura" zog bereits durch die Karibik. Dabei kamen neun Menschen in Haiti und vier in der Dominikanischen Republik ums Leben. Auf Kuba waren 200 000 Einwohner von Evakuierungen betroffen./so/DP/stw
Quelle: dpa-Afx