AUSTIN (dpa-AFX) - Hurrikan "Nicholas" hat in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) die Küste des US-Bundesstaates Texas erreicht. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) teilte auf Twitter mit, der Hurrikan der Stärke eins von fünf sei auf der Halbinsel Matagorda südwestlich von Houston auf Land getroffen. Allerdings schwächte er sich anschließend zu einem Tropensturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 110 Kilometern pro Stunde ab. Über Schäden oder Opfer nach seinem Auftreffen an der US-Golfküste wurde zunächst nichts bekannt.
Die Meteorologen des Hurrikanzentrums berichteten von heftigem Regen und starkem Wind an dem betroffenen Küstenabschnitt. Außerdem warnten sie vor Überschwemmungen, die neben Texas auch Gebiete in den östlicher gelegenen Staaten Louisiana, Mississippi und Alabama treffen und örtlich Regen von bis zu einem halben Meter mit sich bringen könnten.
Die Ostküste von Texas war im August 2017 von Hurrikan "Harvey" getroffen worden. Weite Landesteile standen unter Wasser, darunter auch die viertgrößte US-Metropole Houston. Dutzende Menschen kamen damals ums Leben. Die Schadensbilanz: 125 Milliarden Dollar - übertroffen nur von Hurrikan "Katrina", der 2005 besonders in New Orleans (Louisiana) gewütet hatte.
"Nicholas" soll am Dienstag über den Südosten von Texas und am Mittwoch dann über Louisiana ziehen. Dort haben Menschen noch immer mit den Folgen von Hurrikan "Ida" von vor zwei Wochen zu kämpfen. "Nicholas" werde sich am Mittwoch wahrscheinlich weiter zu einem tropischen Tiefdruckgebiet abschwächen, so das NHC weiter.
Aus dem Golf von Mexiko kommend hatte der Sturm am späten Montag an Stärke gewonnen und war zu einen Hurrikan hochgestuft worden. Entlang der texanischen Küste sei in einigen Gebieten bereits der Strom ausgefallen, berichteten US-Medien.
"Ida" war am 29. August als gefährlicher Hurrikan der Stärke vier von fünf südwestlich von New Orleans auf die Küste Louisianas getroffen. Danach schwächte er sich ab. Überreste des Sturms verursachten im Nordosten der USA aber noch Unwetter und katastrophale Überschwemmungen. Landesweit starben Dutzende Menschen./ddo/DP/stw
Quelle: dpa-Afx