(neu: Volkswagen im 6. Absatz)
DETROIT (dpa-AFX) - Am US-Automarkt zeigen die Verkaufszahlen nach mehreren schweren Jahren wieder nach oben. Die Spitzenzeiten von vor der Corona-Pandemie sind aber auch weiter nicht in Sicht, für das neue Jahr gehen Experten wegen den gestiegenen Zinsen und hohen Neuwagenpreisen nur von kleinen Zuwächsen aus. Die deutschen Hersteller können in der aktuellen Situation mehrheitlich wieder punkten und wollen auf dem zweitwichtigsten Automarkt der Welt in den kommenden Jahren weiter angreifen.
Im vergangenen Jahr verkauften die Autobauer auf dem US-Markt nach Daten des Branchendienstes Wards Intelligence insgesamt rund 15,5 Millionen Pkw und kleine Nutzfahrzeuge. Das waren gut zwölf Prozent mehr als im schwachen Vorjahreszeitraum, als noch Lieferprobleme infolge der Covid-Pandemie die Produktion und Auslieferung von Autos deutlich eingeschränkt hatten. Das hat sich 2023 spürbar gebessert. Dennoch bleibt der Markt weit hinter den Zahlen von um die 17 Millionen Autos in den fünf Jahren vor der Pandemie zurück.
Der Marktforscher Cox Automotive rechnet im gerade begonnenen Jahr mit einem Verkaufsplus von weniger als zwei Prozent. Cox-Chefvolkswirt Jonathan Smoke sieht das Marktvolumen in den kommenden Jahren eher bei rund 16 Millionen Fahrzeugen, weil sich viele Haushalte kein Auto mehr leisten könnten. "Wir haben einen starken Rückgang der Haushalte mit mittlerem und niedrigem Einkommen erlebt", sagte er der Nachrichtenagentur Bloomberg. Zehn Prozent der Käuferschicht seien verloren gegangen.
Unterdessen kommen die deutschen Autohersteller aktuell wieder besser mit der Lage zurecht. Der Autobauer BMW
Auch die Volkswagen
Audis Mutterkonzern zog am Donnerstag mit der Bekanntgabe seiner Absatzzahlen nach. Demzufolge sprangen die Verkäufe im letzten Jahresviertel um 39,9 Prozent auf 96 486 Autos nach oben. 2023 legte der Absatz um 9,3 Prozent auf 329 029 Fahrzeuge zu.
Noch haben nicht alle Hersteller ihre offiziellen Zahlen für den Schluss des vergangenen Jahres vorgelegt, doch Marktforscher gehen auch bei der Marke Volkswagen sowie beim Sportwagenbauer Porsche aus dem VW
Die US-Anbieter hatten teils mit dem wochenlangen Streik der mächtigen Autogewerkschaft UAW (United Auto Workers) zu kämpfen. General Motors (GM)
Die in den USA massenstarken japanischen Hersteller kamen gut zurecht, Toyota
Quelle: dpa-Afx