WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Aareal Bank
Für 2021 stand vor allem dank einer um mehr als 60 Prozent auf 133 Millionen Euro gesunkenen Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle unter dem Strich ein Gewinn von 53 Millionen Euro in der Bilanz, wie das im SDax
Die Aareal-Bank-Aktie profitierte zunächst nicht von den Neuigkeiten, nachdem der russische Angriff auf die Ukraine die Finanzmärkte bereits am frühen Morgen aufgeschreckt hatte. Im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate büßte das Papier im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs vom Vorabend mehr als drei Prozent ein.
Die Aareal-Aktionäre sollen für 2021 eine Dividende von 50 Cent je Aktie erhalten. Hinzu kommt eine Ausschüttung von 1,10 Euro für 2020, die die Bank wegen der inzwischen gescheiterten Übernahme durch Finanzinvestoren zunächst zurückgehalten hatte.
Für 2022 und die kommenden Jahre hat sich der Vorstand deutliche Gewinnsteigerungen vorgenommen. So soll das Betriebsergebnis im laufenden Jahr auf 210 Millionen bis 250 Millionen Euro wachsen. Das wäre wieder annähernd die Größenordnung wie vor der Pandemie. Für 2024 peilt das Management einen weiteren Anstieg auf bis zu 350 Millionen Euro an. Dazu soll dann auch die IT-Tochter Aareon einen signifikanten Teil beisteuern, insbesondere durch weitere Zukäufe.
Klösges und sein Team stehen unter Druck. Anfang Februar war der - von Vorstand und Aufsichtsrat der Aareal Bank ausdrücklich befürwortete - Versuch der Finanzinvestoren Advent und Centerbridge gescheitert, sich mindestens sechzig Prozent der Aareal-Bank-Anteile zu sichern.
Der Großaktionär Petrus Advisers meldete sich in der Folge mit neuen Forderungen zu Wort: "Petrus Advisers ist bei Aareal langfristig investiert und erwartet als größter Investor nunmehr rasche Veränderungen in den Führungsgremien", wie der Hedgefonds Anfang Februar mitteilte. Auch der Großaktionär Teleios Capital Partners forderte personelle Konsequenzen./ben/stw/DP/stw/stk
Quelle: dpa-Afx