DORTMUND (dpa-AFX) - Der IT-Dienstleister Adesso
Zur Mittagszeit verloren die Papiere rund drei Prozent auf 103,20 Euro und gehörten damit zu den schwächsten Werten im SDax
Der Jahresstart reflektiere die geringere Anzahl an Arbeitstagen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, kommentierte Warburg-Experte Andreas Wolf. An jedem Arbeitstag mache Adesso einen Umsatz von etwa 5 Millionen Euro, der sich direkt beim Ergebnis zeige. In den kommenden Quartalen habe Adesso aber jeweils einen Arbeitstag mehr zur Verfügung als 2023.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stagnierte im ersten Quartal etwa bei 17,8 Millionen Euro, wie Adesso zum Wochenstart mitteilte. Das hatte mit zwei Arbeitstagen weniger als im Vorjahresquartal und hohen Investitionen im Segment IT-Solutions zu tun. Obendrein stieg die Anzahl der auf Vollzeitstellen umgerechneten Mitarbeitenden überproportional zum Umsatz, was auch die absoluten Personalkosten in die Höhe trieb.
Unter dem Strich stand ein Minus von 3,2 Millionen Euro zu Buche, nachdem Adesso ein Jahr zuvor noch 2 Millionen Euro Gewinn gemacht hatte. Abschreibungen im Zusammenhang mit der Erweiterung der Unternehmenszentrale belasteten, außerdem machten sich höhere Steuern bemerkbar.
Im Gesamtjahr soll der operative Gewinn trotzdem weiterhin auf 110 bis 130 Millionen Euro steigen - auch wegen mehr Arbeitstagen im zweiten Halbjahr und Anfang des Jahres initiierten Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität. Beim Umsatz peilt Adesso nach wie vor eine knapp zweistellige Wachstumsrate auf mehr als 1,25 Milliarden Euro an. Im ersten Quartal stiegen die Erlöse um 15 Prozent auf 317,1 Millionen Euro. Dabei wuchs Adesso in Deutschland wesentlich kräftiger als im Ausland./niw/ngu/stk
Quelle: dpa-Afx