PARIS (dpa-AFX) - Der französische Luxuskonzern Hermes
Analysten lobten unisono das Zahlenwerk. Die Ergebnisse fielen besser aus als erwartet. Jefferies-Analystin Chiara Battistini verwies darauf, dass es in der laufenden Berichtssaison einige Diskussionen gegeben habe, ob das Wachstum der Luxusmarken sich dem Ende zuneigt und die Konzerne ihre Kostenbasis reduzieren müssen. Für sie aber liefert Hermes den Gegenbeweis: Die Markendynamik sei stark über alle Produktkategorien und Regionen hinweg, die Kosten fielen an der richtigen Stelle an und die Aktionärsrenditen seien anhaltend attraktiv.
Basierend auf konstanten Wechselkursen, stieg der Umsatz von Hermes 2023 um ein Fünftel auf 13,4 Milliarden Euro. Damit schwächte sich das Wachstum im Vorjahresvergleich zwar etwas ab. Alle Regionen sowie Geschäftsbereiche - von Lederwaren, über Textilien aus Seide, bis hin zu Kosmetik, Uhren und Mode - trugen aber prozentual zweistellig dazu bei. Der operative Gewinn stieg 2023 um rund ein Fünftel auf fast 5,7 Milliarden Euro. Unterm Strich verdienten die Pariser 4,3 Milliarden Euro und damit 28 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Konzernchef Dumas berichtete, dass er bei seinem zurückliegenden Besuch in China im vierten Quartal ein geringeres Aufkommen in den Einkaufszentren festgestellt habe. Dies habe sich aber nicht auf die Verkaufsleistung des Unternehmens ausgewirkt.
In Zukunft soll sich das Wachstum fortsetzen. Das Management geht weiterhin davon aus, dass der Umsatz bereinigt um Währungseffekte mittelfristig zulegt. Dieses Ziel habe Bestand, "ungeachtet der wirtschaftlichen, geopolitischen und monetären Unsicherheiten auf der ganzen Welt".
Und auch für 2024 ist man optimistisch: Hermes gehe mit Zuversicht in das neue Jahr, hieß es in der Mitteilung. Konzernchef Dumas kündigte in einer Telefonkonferenz Preiserhöhungen für 2024 von durchschnittlich 8 bis 9 Prozent an. Weiterer Ergebniszielgrößen gab das Unternehmen wie üblich aber nicht.
Auch wenn der Nachfrage-Boom aus der Zeit nach der Corona-Pandemie mittlerweile etwas abkühlt, gelingt es einigen Konzernen noch, ihre hochpreisigen Produkte attraktiv zu halten. Ähnlich wie bei Hermes hatten auch die vorgelegten Zahlen von LVMH
Quelle: dpa-Afx