AHRENSBURG (dpa-AFX) - Der Bildverarbeitungsspezialist Basler
In der Corona-Pandemie hatten sich die Papiere von März 2020 bis zum Rekordhoch von 174,40 Euro im November 2021 mehr als verfünffacht. In den vergangenen drei Monaten pendelte der Kurs dann meist zwischen 100 und 120 Euro.
Im ersten Quartal kletterte der Umsatz verglichen zum Vorjahr um gut ein Fünftel auf rund 66 Millionen Euro, wie der Konzern am Mittwoch in Ahrensburg bei Hamburg mitteilte. Dabei beeinflussten Akquisition von koreanischen Distributionspartnern den traditionell hohen Asienanteil zusätzlich positiv.
Der Gewinn vor Steuern ging wegen höherer Kosten etwa für Materialien um sieben Prozent auf 9,2 Millionen Euro zurück. Die entsprechende Marge schrumpfte von 18,1 auf 13,9 Prozent. Unter dem Strich blieb ein Überschuss von 6,8 Millionen Euro hängen. Das waren 13 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Zum Jahresstart bekam das Unternehmen weiter die weltweite Knappheit an Halbleiter-Komponenten zu spüren. Insgesamt habe Basler das Produktionsniveau zwar gegenüber dem Vorquartal steigern können, es sei aber aufgrund einzelner kritischer Bauteile deutlich unterhalb des angestrebten Niveaus geblieben, hieß es. Die Situation auf den Beschaffungsmärkten für Halbleiter- und Elektronikkomponenten dürfte sich im Laufe des Jahres leicht verbessern, jedoch nicht wesentlich verändern. Die Lieferzeiten kritischer Bauteile würden nach wie vor im Bereich von 50 bis 100 Wochen liegen.
Zuversichtlich für das laufende Jahr stimmen das Management die hohe Nachfrage in den ersten drei Monaten sowie der Auftragsbestand von rund 150 Millionen Euro Ende März.
Auch wenn sich das Quartal eher am oberen Ende des Prognosekorridors bewege, halte das Management an seinen Jahreszielen fest, hieß es. Das Unternehmen begründete dies mit dem frühen Zeitpunkt im Jahr, der anhaltenden Chipkrise, der jüngsten Lockdowns in China sowie geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten. Für das laufende Jahr peilt Basler damit weiterhin einen Umsatz von 235 bis 265 Millionen Euro an. Die Vorsteuerrendite soll neun bis zwölf Prozent erreichen.
Der 1988 gegründete Basler Konzern stellt mit seinen rund 1000 Angestellten Komponenten für die Bildverarbeitung wie Kameras, Objektive, Lichtmodule sowie Software her. Die Produkte des Unternehmens werden etwa in der Fabrikautomation, Medizin, Logistik, Einzelhandel oder Robotik eingesetzt. Der Konzern hat neben dem Hauptsitz in Ahrensburg weitere Standorte in Europa, Asien und Nordamerika./mne/lew/mis
Quelle: dpa-Afx