STUTTGART (dpa-AFX) - Der Büro- und Restaurantausstatter Takkt
Die Prognose für das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) engte Takkt ein und rechnet nun mit 105 bis 115 Millionen Euro. Zuvor hatte das Unternehmen 100 bis 120 Millionen Euro auf dem Zettel. An der Börse kam der Ausblick nicht gut an.
Die Aktie verlor rund 0,1 Prozent. Trotz der anhaltend starken Auftragsnachfrage im dritten Quartal sind nach Einschätzung der Analysten des Investmenthauses Pareto sowohl Umsatz als auch Ebitda aufgrund einer angespannten Lieferkette hinter den Erwartungen zurückblieben. Zudem sollte sich der Trend fortsetzen. Dabei verwies das Investmenthaus auf das gesenkte Umsatzziel. Für Analyst Thilo Kleibauer von der Investmentbank Warburg Research hat Takkt mit seinen Zahlen die Erwartungen erfüllt.
Die gute Nachfrage vonseiten der Kunden habe auch im dritten Quartal angehalten, teilte Takkt weiter mit. Wie schon im zweiten Quartal, habe der Auftragseingang organisch nicht nur deutlich über dem Vorjahr, sondern auch über dem Niveau von 2019 gelegen. Allerdings habe das Unternehmen diesen starken Auftragseingang wegen einer anhaltend hohen Auslastung der Lieferketten nicht vollständig in Umsatz umwandeln können. Da die Lieferengpässe den gesamten Markt betreffen würden, hätten Kunden Aufträge nur auf einem niedrigen Niveau storniert. Der Auftragsbestand habe sich nochmals erhöht.
Ausgehend von einem ohnehin schwachen Vorjahreswert infolge der Corona-Pandemie kletterte der Umsatz im dritten Quartal im Jahresvergleich um 12,1 Prozent auf 303,1 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) legte von 22,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 30,3 Millionen zu. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 15,3 Millionen Euro. Das war ein Plus von mehr als Zweidrittel.
Derweil arbeite der Vorstand und Top-Führungskräfte derzeit an einer Überprüfung der strategischen Ausrichtung, teilte der SDax-Konzern weiter mit. Diese habe das Ziel, die Themen mit dem größten Potenzial für die Takkt-Gruppe zu identifizieren und daraus strategische Prioritäten abzuleiten. Sobald belastbare Ergebnisse abzusehen seien, werde das Unternehmen darüber informieren. Das Unternehmen beschäftigte Ende September rund 2500 Mitarbeiter./mne/ngu/jha/
Quelle: dpa-Afx