BERLIN (dpa-AFX) - Der Bund hält auch nach dem Rückschlag der Tübinger Biopharmafirma Curevac
Der Bund war im vergangenen Jahr über die Aufbaubank KfW mit 300 Millionen Euro bei Curevac eingestiegen und hält laut KfW damit einen Anteil von 16 Prozent. Dabei habe die Bundesregierung allerdings keinen Einfluss auf das operative Geschäft, erklärte die Ministeriumssprecherin.
Curevac hatte mitgeteilt, dass sein Impfstoffkandidat in einer Zwischenanalyse nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung erzielt habe. Damit habe er vorgegebene Kriterien nicht erfüllt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums hat der Rückschlag aber keine Auswirkungen auf das Tempo der Impfkampagne in Deutschland.
Von mehreren Seiten kam Kritik an der Beteiligung des Bundes. Der FDP-Wirtschaftspolitiker Reinhard Houben erklärte, der Einstieg sei "ein Indiz für die verfehlte Beteiligungspolitik von Wirtschaftsminister Altmaier". Unternehmenserfolg entstehe auf dem Markt, nicht durch den Staat. Der Bund habe nie glaubhaft erklären können, warum es notwendig gewesen sei, Anteile von Curevac zu kaufen. "Jetzt ist es höchste Zeit, dass die Bundesregierung ihre Beteiligung an Curevac verkauft und das Geld in zugelassenen Impfstoff investiert", forderte Houben.
Auch der Chef des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Achim Wambach, übte Kritik. "Zur Beschleunigung der Impfstoffentwicklung hätten andere Instrumente zur Verfügung gestanden, wie sie bei Biontech/Pfizer oder Astrazeneca
Quelle: dpa-Afx