MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der IT-Spezialist Cancom
Am Finanzmarkt kam das gut an. Die im MDax
Experte Martin Comtesse vom Analysehaus Jefferies bezeichnete die Prognose als positive Überraschung und "sehr optimistisch". Die größten Risiken lägen in der aktuell unsicheren makroökonomischen Situation.
Trotz des schwierigen Umfeldes sollen Umsatz, Rohertrag, sowie die operativen Ergebnisse (Ebitda und Ebita) "sehr deutlich steigen", teilte das Unternehmen in München mit. Comtesse zufolge impliziert dies ein Plus von mehr als zehn Prozent. Derzeit erwarteten Analysten im Schnitt ein Wachstum von neun Prozent.
Unsicherheiten sieht das Management unterdessen wegen der Entwicklung der weltweiten Corona-Pandemie sowie mit Blick auf die Auswirkungen der internationalen Sanktionen gegen Russland als Folge des Ukraine-Kriegs. Dies könnte die internationalen Lieferketten im Jahresverlauf erneut belasten.
Im vergangenen Jahr steigerte Cancom trotz der Lieferengpässe für IT-Komponenten Umsatz und Ergebnis stark. Die Erlöse nahmen um knapp elf Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu. Dabei hätten Lieferengpässe das Wachstum gebremst, schrieb Analyst Comtesse. Das operative Ergebnis (Ebitda) wuchs Unternehmensangaben zufolge deutlicher, und zwar um gut ein Fünftel auf 121,5 Millionen Euro. Cancom hatte bereits im Februar vorläufige Zahlen vorgelegt.
Unter dem Strich entfiel auf die Anteilseigner ein Überschuss von knapp 273 Millionen Euro nach 61,8 Millionen vor einem Jahr. Der starke Anstieg geht in erster Linie auf den Verkauf der Tochtergesellschaften in Großbritannien und Irland zurück. Die Aktionäre sollen mit 1,00 Euro pro Aktie eine höhere Dividende bekommen als im Vorjahr, in dem das Unternehmen 0,75 Euro je Aktie gezahlt hatte./nas/stw/jha/
Quelle: dpa-Afx