GENF (dpa-AFX) - Eine anhaltend hohe Nachfrage von Autoherstellern und Industrieunternehmen lässt den Chiphersteller STMicroelectronics
Im vergangenen Jahr zog der Erlös von STMicro um etwas mehr als ein Viertel auf 16,1 Milliarden Dollar (14,78 Mrd Euro) an. Der Überschuss des italienisch-französischen Unternehmens lag bei knapp vier Milliarden Dollar und damit fast doppelt so hoch wie das Jahr davor. Das operative Ergebnis zog um mehr als 80 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar an. Beim Blick auf das vergangene Jahr erfüllte STMicro damit die Erwartungen der Analysten.
Deutlich besser als erwartet fiel der Blick auf den Start in das laufende Jahr aus. Im ersten Quartal wird ein Umsatz von rund 4,2 Milliarden Dollar erwartet und damit fast ein Fünftel mehr als vor einem Jahr. Die Marge soll sich dabei weiter verbessern. Um die erwartet hohe Nachfrage meistern zu können, will Konzernchef Chery im laufenden Jahr weitere vier Milliarden investieren - unter anderem in den Ausbau der Kapazitäten. Er fährt damit die Investitionen weiter hoch: 2022 summierten sich die Investitionsausgaben auf rund dreieinhalb Milliarden Dollar.
Analysten lobten vor allem den Ausblick und die Perspektiven des Unternehmens. Citigroup-Experte Andrew Gardiner hält das Papier mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf gemessen am erwarteten 2023er-Gewinn für unterbewertet. Er stuft das Papier mit "Buy" und einem Kursziel von 58 Euro ein. Die Aktie hat seiner Einschätzung nach damit noch rund 40 Prozent Luft nach oben.
Gardiner zählt mit Blick auf den STMicro-Kurs unter den Aktienexperten zu den größten Optimisten, aber auch das durchschnittliche Kursziel von knapp 50 Euro liegt deutlich über dem aktuellen Niveau. Nach Bekanntgabe der Prognose für das laufende Jahr und den ersten Monaten am Donnerstag zog der Kurs in der Spitze auf gut 43 Euro an und damit auf den höchsten Stand seit etwas mehr als einem Jahr. Das Niveau konnte das Papier im Verlauf aber nicht ganz halten.
Am Mittag stand der Kurs rund sechs Prozent im Plus bei 41,93 Euro. Die Anteile des deutschen Chipherstellers Infineon verteuerten sich um bis zu fünf Prozent, auch andere Werte wie AMS-Osram
Quelle: dpa-Afx