DESSAU (dpa-AFX) - Nach Astrazeneca
Dessau und IDT spielen damit bereits beim zweiten von derzeit vier in der EU zugelassenen Impfstoffen eine wichtige Rolle: Der britisch-schwedische Impfstoffhersteller Astrazeneca baut derzeit mit IDT eine Anlage mit Bioreaktoren auf, in denen ab kommendem Jahr monatlich mehrere Millionen Impfdosen abgefüllt werden sollen. Der Impfstoff von Johnson & Johnson ist der vierte Corona-Impfstoff, den die EU zugelassen hat. Anders als die Wirkstoffe von Moderna
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) begrüßte die Vereinbarung als einen weiteren wichtigen Schritt zur Bekämpfung der Pandemie. "Gleichzeitig stärkt die Zusammenarbeit die internationale Bedeutung Sachsen-Anhalts als Biotech-Standort", sagte Haseloff. Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) lobte die beteiligten Unternehmen für ihre Einigung. "Ich begrüße es sehr, dass die Pharma-Unternehmen in der Corona-Pandemie alles dafür tun, um möglichst schnell, möglichst viel Impfstoff herzustellen", sagte der Minister. "Hiervon wird ganz entscheidend abhängen, wie schnell wir die Pandemie nachhaltig überwinden."
Sachsen-Anhalt könne stolz darauf sein, dass es hier leistungsfähige Pharma-Unternehmen gebe, die sich maßgeblich an der Impfstoffproduktion beteiligen. Ihre Kompetenzen und Kapazitäten seien nicht zufällig entstanden. "Das Land hat die innovative Industrie über viele Jahre hinweg systematisch gefördert, in den letzten Jahren zuletzt die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft ausgebaut - das zahlt sich jetzt aus." Laut Wirtschaftsministerium unterstützte die Landesregierung allein Standortinvestitionen von IDT Biologika seit 2002 mit mehr als 30 Millionen Euro.
Bundeswirtschaftminister Peter Altmaier (CDU) bezeichnete die Kooperation der Pharmafirmen als "ein gutes Signal für den Wirtschafts- und Pharmastandort Deutschland". Die Impfstoffproduktion in Europa und Deutschland erhöhe die Liefersicherheit. In den ersten drei Monaten der Impfkampagne war es wegen Lieferschwierigkeiten vermehrt zu Verzögerungen beim Impfen gekommen.
Auch IDT begrüßte die Kooperation. "Diese kurzfristige Vereinbarung zwischen drei Pharmaunternehmen zeigt die Bereitschaft und Fähigkeit unserer Branche, kreative Ideen zur Lösung dieser Krise einzubringen", teilte IDT-Chef Jürgen Betzing mit./afa/DP/eas
Quelle: dpa-Afx